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Berner Häuserkampf tobt weiter

Bern (ap) - Neun Tage nach der Räumung von „Zaffaraya“, einem alternativen Hüttendorf in Bern, ist es in der Nacht zum Freitag in der Schweizer Hauptstadt erneut zu harten Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und Polizei gekommen. In einem Großeinsatz räumte die Polizei ein zuvor besetztes Haus und nahm 102 Hausbesetzer vorübergehend fest. Den Auseinandersetzungen war eine weitere nicht genehmigte Demonstration von rund 1.000 Personen vorausgegangen. Vom Rathaus aus, in dem das Stadtparlament eine erste politische Debatte über die Unruhen führte, zogen die Demonstranten durch die Altstadt und am Bahnhof vorbei zur Laupenstraße. Dort besetzten sie die städtische Liegenschaft, die früher die Drogenberatungsstelle „Contact“ beherbergt hatte und zur Zeit leersteht. Die Hausbesetzer wurden, zum Teil mit Handschellen gefesselt, abgeführt. Nach der Hausräumung formierte sich ein weiterer Demonstrationszug in Richtung Polizeikaserne am Waisenhausplatz, wo die Freilassung der Festgenommenen verlangt wurde. Einige Demonstranten warfen Fensterscheiben an Geschäftshäusern ein, kippten Abfalleimer um und zündeten den Inhalt an. Auf dem Bundesplatz wurden die Demonstranten gegen Mitternacht von der Polizei eingekesselt und mit Tränengas auseinandergetrieben.

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