Berlins Finanzsenator: Verdacht auf fahrlässige Brandstiftung
Ursache für das Feuer in Nußbaums Büro waren wohl Kerzen auf dem Adventskranz. Nun ermittelt die Staatsanwaltschaft.
Nach dem Feuer im Büro von Finanzsenator Ulrich Nußbaum (parteilos) hat die Staatsanwaltschaft Berlin ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts auf fahrlässige Brandstiftung eingeleitet. Es bestehe der Verdacht, dass das Feuer durch einen unkontrolliert niedergebrannten Adventskranz durch den Politiker verursacht wurde, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Martin Stelter, der Nachrichtenagentur dapd am Montag. Bei den Ermittlungen handele sich um ein routinemäßiges Verfahren.
Das Feuer im Büro von Nußbaum in der Finanzverwaltung in Mitte war am Samstagnachmittag von Mitarbeitern der gegenüberliegenden Niederländischen Botschaft bemerkt worden. Bei dem Brand wurde niemand verletzt. Der Senator selbst war zum Zeitpunkt nach Angaben seiner Sprecherin nicht im Haus. Er habe das Büro am Freitag gegen 17.00 Uhr verlassen, teilte sie am Montag mit. Nußbaum könne sich nicht mehr daran erinnern, ob die Kerze zu diesem Zeitpunkt noch gebrannt habe. Das Zimmer sei "wie üblich" offen und beleuchtet geblieben.
Außer Fenstern und Mobiliar seien "soweit ersichtlich" keine Amtsdokumente zerstört worden, teilte die Sprecherin weiter mit. Nach Angaben eines Feuerwehrsprechers war in dem Büro kein Rauchmelder angebracht. Zudem habe der Rauch die Brandmelder im Flur nicht erreicht. (dapd)
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