: Berliner stehen in der Kreide
Immer mehr Berliner verschulden sich. Mehr als 160.000 Privathaushalte können vorsichtigen Schätzungen zufolge ihren Zahlungsverpflichtungen nicht mehr nachkommen. Ende der 90er-Jahre lag die Zahl noch bei rund 100.000. Als Hauptursache nennen Experten die hohe Arbeitslosigkeit und die wachsende Finanzierung von Konsumwaren über Kredite. Für besonders gefährdet halten sie Jugendliche, die zunehmend bedenkenlos über ihre finanziellen Verhältnisse leben. In Berlin stehen nach Darstellung von Sozialsenatorin Heidi Knake-Werner (PDS) vor allem Single-Haushalte und Alleinerziehende in der Kreide. Die durchschnittliche Verschuldung liege pro Klient bei 51.600 Euro, sagte sie am Mittwoch. Obwohl das Ausmaß des Problems immens sei, werde ihm nicht die notwendige Aufmerksamkeit geschenkt. DDP