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■ Berliner TelegrammGlücklicher als die Love Parade

Ein seltsamer Umzug wird am 24. August zwischen Ernst-Reuter-Platz und dem Brandenburger Tor zu sehen sein. „Love Parade“, werden Sie denken. Irrtum, die Leute hier sind viel glücklicher, denn es wird viel Rauch um diese Parade, die Hanfparade, geben. Eine Horde von 10.000, etwas debil lächelnden Menschen wird erwartet, statt Konfetti wird es OCB-Blättchen regnen. Die Stände mit Hanf-Fast-food können mit reißendem Absatz rechnen, denn der Freßflash ist vorprogrammiert. Bei all dem lustigen „Naßmachen“, „Bröseln“ und „Filterdrehen“ sollte man es sich bequem machen, in Hanftextilien zum Beispiel, denn die sind hautfreundlich und atmungsfähig. Wer die sprichwörtliche „trockene Fresse“ hat, kann sie sich mit Hanfbier ausspülen. Und bei Kopfschmerzen? Einfach mal beim Nachbarn mitziehen. Denn Hanf ist das einzige Mittel, das nachweislich gegen Migräne hilft.

Wer nicht raucht, muß warten, bis Cannabis endlich als Medikament zugelassen wird, wie auch viele Aids- und Krebskranke fordern, und wer Angst vor Sonnenbrand hat, sollte sich mit Hanfkosmetik einschmieren, denn die schützt vor hoher UV-Strahlung. Am Brandenburger Tor werden Vorträge von diversen Professoren und Fachleuten sowie Musik zu hören sein (z.B. von „Rausch“). Vorträge zum Beispiel darüber, daß Hanf als regionale Pflanze den umweltschädlichen Import von Baumwolle mindern, Arbeitsplätze schaffen und das Roden von jährlich 4.500.000 Tonnen Papierholz für den Import in die BRD verringern könnte.

Hanfparade 97, Krossener Straße 23, 10245 Berlin, Tel. 294 92 190

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