■ Berliner Telegramm: Schönbohm verlängert Frist für Vietnamesen
Innensenator Schönbohm hat eingeräumt, daß seine Behörde „einen Fehler gemacht“ hat. Die Ausländerbehörde hatte, wie die taz berichtete, die Bleiberechtsregelung für ehemalige vietnamesische Vertragsarbeiter nur in Ausnahmefällen realisiert. Durch die Verschleppung ihrer Anträge wurde die Frist für die Arbeitssuche verkürzt. Ohne Jobnachwies verfiele jedoch das Bleiberecht. Schönbohm erklärte jetzt, es liege nicht in seiner Intention, daß die betroffenen VietnamesInnen wegen Behörderverzögerungen weniger Zeit für die fürs Bleiberecht nötige Jobsuche haben, sagte der Innensenator. Die Frist für die Vorlage eines Arbeitsnachweises werde um zwei Monate auf den 31. Mai verschoben. Die Ursache für die Verzögerungen und Mißverständnisse in der Ausländerbehörde konnte Schönbohm allerdings noch nicht aufklären. Er versprach, für die nächste Sitzung des Innenausschusses einen Bericht zu geben. taz
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