■ Berliner Telegramm: Statuen aus dem Wüstensand
Die Sudan-Expedition des Ägytischen Museums hat in den Ruinen der antiken Stadt Naga in der Wüste nordöstlich von Khartum vier Statuen ausgegraben. Die Statuen zeigen König Natakamani, der zur Zeit des römischen Kaisers Augustus (63 v. Chr. bis 14 n. Chr.) das Reich von Meroe, das älteste Königreich Afrikas, regierte, teilte das Museum gestern mit. Die Statuen sind aus grauem Sandstein und etwa 40 Zentimeter hoch. Sie standen ursprünglich vor monumentalen Widderfiguren aus Stein, die vor dem Tempel des Gottes Amun in Naga eine Prozessionsstraße flankierten. Bereits in der Antike seien die Königsfiguren von der Vorderseite der Widderstatuen abgeschlagen und unter Steinblöcken versteckt worden. Von zwei der ausgegrabenen Statuen sei bislang nur der Kopf gefunden worden, berichtete das Museum. Die Figuren zeigen den Herscher als Gott, in ein mumienförmiges Gewand gehüllt und mit göttlichen Insignien ausgestattet. Für die noch kaum erforschte Kunst des Königreichs von Meroe (300 v. Chr. bis 350 n. Chr.) seien die Statuen ein wichtiger Anhaltspunkt, teilte das Museum mit. dpa
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