piwik no script img

■ Berliner TelegrammÄrztekammer rät zu Patiententestament

Die Berliner Ärztekammer hat Patienten empfohlen, ihre Wünsche in bezug auf medizinische Behandlung und Pflege bei schweren Erkrankungen vorab in einem Patiententestament zu dokumentieren. Zudem sollten sie eine Person ihres Vertrauens benennen, die in einer solchen Situation wichtige Angelegenheiten für sie regelt, betonten Mitglieder der Ethik-Kommission der Ärztekammer. Für diesen Zweck könne eine Betreuungsverfügung oder Vorsorgevollmacht hinterlegt werden. Die Patienten sind nach Darstellung der Ärztekammer selbstbewußter geworden und wollen auch im Fall einer schweren Krankheit mit entscheiden, welche Behandlung sie bevorzugen oder ob eine erfolglos verlaufende Therapie abgebrochen werden soll. Nach einem Herzinfarkt, bei einer fortschreitenden Demenz oder im Endstadium von Aids seien Betroffene dazu oftmals jedoch nicht mehr in der Lage. Aus Sicht der Ärztekammer sind das Patiententestament, die Betreuungsverfügung und die Vorsorgevollmacht in der Bevölkerung kaum bekannt. Alle drei Instrumente seien für die behandelnden Ärzte mitunter eine wichtige Hilfestellung, wenn bei nicht einwilligungsfähigen Patienten Therapieentscheidungen anstehen. Die Ärztekammer stellt auf Anfrage Musterformulare zur Verfügung. Sie können gegen Briefmarken im Wert von 2 Mark, bei Sammelbestellungen 3 Mark, bei der Ethik-Kommission, Flottenstr. 28–42, 13407 Berlin, angefordert werden. ADN

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen