■ Berliner Telegramm: Medizinische Betreuung für Ausländer unzureichend
Ausländer werden nach Einschätzung von Flüchtlingsexperten wesentlich schlechter medizinisch versorgt als Deutsche. Schwierig sei insbesondere die Lage für die rund 100.000 Illegalisierten, die wegen fehlender Krankenscheine auf die Bereitschaft von Ärzten und Kliniken zur kostenlosen Behandlung angewiesen seien, sagte gestern der Sprecher des Flüchtlingsrates, Eberhard Vorbrodt. Inzwischen gebe es ein Netz von rund 50 Praxen, in denen Menschen ohne Aufenthaltsrecht ambulant und kostenlos versorgt würden. Dieses Angebot reiche jedoch nicht aus. Dem Senat warf Vorbrodt vor, keine Konzepte zur gesundheitlichen Betreuung dieser Gruppe zu entwickeln. Eine Broschüre, die Ärzte zum Handeln ermutigen will, kann unter der Telefonnummer 6317873 angefordert werden. ADN/taz
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