■ Berliner Telegramm: Grüne: Bewag wurde zu billig verkauft
In Sachen Bewag-Verkauf haben die Grünen schwere Vorwürfe gegen den Senat erhoben. Spätestens jetzt sei für alle sichtbar geworden, daß die Landesanteile an dem Energieversorger „zu billig und zum Nachteil der Stadt“ veräußert wurden, erklärte gestern der umweltpoltische Sprecher der Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen im Abgeordnetenhaus, Hartwig Berger. Das mache der Vorschlag des Bewag-Vorstandes deutlich, das Grundkapital aus den Gewinnrücklagen auf 1,2 Milliarden Mark zu verdoppeln. Die Aktionäre erhielten die neuen Aktien ohne Zahlung eines Entgelts. Mit diesem lukrativen Geschäft könne die Gewinnausschüttung auf jetzt 224 Millionen Mark erhöht werden. Die „Selbstbedienung“ der neuen Eigentümer beleuchte die „unsägliche Dummheit des Senats“, kritisierte Berger. Dem früheren Landesanteil an der Bewag von 50,8 Prozent würden jetzt 115 Millionen Mark an den 1998/99 ausgezahlten Gewinnen entsprechen. ADN
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