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Berliner SommerbäderEinsames Becken im Prinzenbad

Wegen Bauarbeiten hat nur ein einziges Becken im beliebten Kreuzberger Sommerbad geöffnet. Im Juni soll wieder Regelbetrieb einkehren.

Eingeschränkter Badespaß: Das Sportbecken im Prinzenbad Foto: Fabian Sommer/dpa

Berlin taz | Das Kreuzberger Prinzenbad ist gut besucht an diesem Dienstagmorgen, die Badegäste kraulen im Sportbecken vor sich hin. Auch nebenan plätschert es, doch niemand schwimmt, die Rutsche führt ins Nichts. Das Nichtschwimmerbecken ist dicht und von Bauzäunen umgeben. Reinigungskräfte in gelben Gummistiefeln stehen im Becken und hantieren mit Wasserschläuchen, der Boden wird gespült.

„Manchmal hat man es eben nicht in der Hand“, sagt Claudia Blankennagel, Sprecherin der Berliner Bäderbetriebe. Aktuell ist im Prinzenbad eben nur ein einziges Becken geöffnet. Die Bauarbeiten im Pumpenkeller dauerten länger als geplant. Auch im Terrassen- und im Planschbecken herrscht Badeverbot.

Betriebsleiter Henry Peukert entschuldigt sich am Dienstag vor den zahlreich erschienenen Jour­na­lis­t:in­nen für die Verzögerung. Man habe überlegt, das beliebte Sommerbad erst zu öffnen, wenn alle Becken wieder betretbar sind, sich dann aber für die Teilöffnung entschieden. Bereits vor über zwei Wochen hat das Bad also wieder seine Drehschranken geöffnet. Limitiertes Badevergnügen hin oder her.

Das Prinzenbad ist zuletzt in den 80er Jahren saniert worden. Der bröckelnde Beton ist keine große Überraschung. Bei den Bäderbetrieben ist man trotzdem guter Dinge. Das Nichtschwimmerbecken werde am Wochenende wieder mit Wasser befüllt. Dann guckt noch das Gesundheitsamt vorbei. Wenn alles gut geht, kann ein paar Tage später angebadet werden. Bei Plansche und Terrassenbecken soll sich das bis Juni hinziehen.

Schwacher Trost: ermäßigter Eintritt

So lange bleibt den Nicht-Nichtschwimme­r:in­nen also nur das Sportbecken, das einzige aus Edelstahl. Langfristig sollen auch Plansche und Co. zu Edelstahlbecken umgebaut werden. Wann genau, lassen die Bäderbetriebe einfach mal offen.

Wegen der Hygienerichtlinien sind bei einem Becken übrigens lediglich 1.000 Be­su­che­r:in­nen gleichzeitig erlaubt, an heißen Tagen nur 750. Der schwache Trost für die Prinzenbad-Community: Der Eintritt kostet erst mal nur 3,50 Euro.

Eine Sache bleibt dagegen wie gehabt: Nach den Prügeleien in den Vorjahren gibt es auch in dieser Saison wieder eine strenge Ausweispflicht. Hinzu kommen Taschenkontrollen, vereinzelte Bäderschließungen und eingeschränkte Kassenzeiten in gleich fünf Sommerbädern. Ab 10 Uhr können dann nur Online-Tickets gekauft werden. Omas ohne Smartphone werden also auch in Zukunft früh aufstehen müssen, wenn sie weiter ihre Bahnen ziehen wollen.

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