Alkohol im öffentlichen Nahverkehr : Berlin will Beispiel von Hamburg nicht folgen
Der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) will dem Alkoholverbot im öffentlichen Nahverkehr in Hamburg nicht folgen. Fahrgäste des Hamburger Verkehrsverbundes (HVV) dürfen vom 1. September an in Bahnen, Bussen und an Haltestellen weder Alkohol trinken noch geöffnete Flaschen bei sich tragen.
„Wir versprechen uns von einem Alkoholverbot nichts“, sagte BVG-Sprecher Klaus Wazlak. „Wir haben den Eindruck, dass die Flasche Bier oder anderes in Berlin zum Lifestyle gehört“, wenn sich etwa junge Leute am Wochenende zum Feiern aufmachten. Wollte man ein Alkoholverbot kontrollieren, hätten Polizei und Sicherheitskräfte nichts anderes mehr zu tun.
Essen und Trinken ist nach den VBB-Beförderungsbedingungen in Bussen und Bahnen verboten. Alkoholisierte Fahrgäste sollen dann nicht mitfahren dürfen, wenn sie „eine Gefahr für die Sicherheit oder Ordnung des Betriebes“ oder für andere Fahrgäste darstellen.
Die Verbote würden „nicht exekutiert, sondern entsprechend ausgelegt“, sagte Wazlak. Man habe die Hamburger Regelung „mit Erstaunen zur Kenntnis genommen“ und sei auf die Umsetzung gespannt. (dpa)