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Archiv-Artikel

Berlin: „Prekäre“ Hauptstadt

BERLIN epd ■ Berlin ist die „Hauptstadt“ niedrigster Einkommen und prekärer Beschäftigungsverhältnisse. Nach den Ergebnissen einer Studie sind 7 Prozent oder 110.000 aller Erwerbstätigen in Berlin trotz Arbeit auf ergänzende Sozialleistungen angewiesen, darunter auch Vollzeitbeschäftigte und Selbstständige. Dies teilte die Senatsverwaltung auf eine Kleine Anfrage der Linksfraktion im Berliner Abgeordnetenhaus gestern mit. Laut den Angaben kommt lediglich Leipzig mit 6,9 Prozent auf einen ähnlich hohen Anteil. In München liege der Anteil bei 1,5, in Frankfurt am Main bei 2,1 und in Hamburg bei 3,3 Prozent. In der Studie, die im Auftrag der Senatsverwaltung für Soziales 2007 erstellt worden war, wurden „Ausmaß und Struktur prekärer Beschäftigung in Berlin“ in den Jahren 2003 bis 2006 untersucht. Demnach verdienen ein Viertel aller Erwerbstätigen (362.900) in der Bundeshauptstadt weniger als 900 Euro netto monatlich. Der Anteil der Frauen sei dabei mit 28,6 Prozent deutlich höher als der der Männer mit 21,5 Prozent.