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BerichtigungGut für Frühchen

Anders als in der taz vor zwei Wochen behauptet, sind die Überlebenschancen von zu früh geborenen Kindern in Bremen besser als im Bundesdurchschnitt

Eine Mutter hält die Hand ihrer frühgeborenen Tochter auf einer Frühchen-Station. Foto: Holger Hollemann/dpa

Die Überlebenschancen von zu früh geborenen Kindern sind in Bremen besser als von der taz vor zwei Wochen dargestellt. In einem Artikel über die Schließung der Frühgeburts-Stationen in Bremen Nord und am Klinikum Mitte hieß es: „In Bremen sterben mehr Frühgeborene als in jedem anderen Bundesland.“

Das hatte eine Auswertung von Daten des statistischen Bundesamts ergeben. Dabei ist der taz ein Fehler unterlaufen, für den wir uns entschuldigen.

So lässt laut statistischem Bundesamt die ausgewertete Statistik keine Rückschlüsse zu, ob die Todesursache in Zusammenhang mit der Frühgeburtlichkeit steht. Eine solche biete das statistische Bundesamt nicht an.

Aussagekräftiger ist laut Gesundheitsbehörde der externe Bericht zur Qualitätssicherung im Krankenhauswesen. Danach ist die Überlebenschance für Risiko-Lebendgeburten und sehr kleine Frühgeborene in Bremen sogar besser als im Bundesdurchschnitt. 2017 war dem Bericht zufolge in drei Bremer Kliniken je ein Baby nach Risikogeburt verstorben. Eins hatte eine vor der Geburt bekannte schwere Herzkrankheit, ein anderes war nach Notkaiserschnitt und Reanimation in einer auswärtigen Klinik nach Bremen verlegt worden. Ein drittes Kind starb nach einer unauffälligen Geburt, eine Todesursache konnte auch rechtsmedizinisch nicht ermittelt werden.

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