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Berichtigung

Die Frage, ob's gestattet sei oder doch nicht, sich oniristisch zu plustern, scheint unsere LeserInnen weiterhin zu quälen. So wird uns auf handgeschöpftem Büttenpapier die vielversprechende Mitteilung gemacht, daß sich ein gewisser B. Strauß in seinem letzten Prosawerke („Kongreß. Die Kette der Demütigungen“) ebenfalls des Onirierens schuldig gemacht habe. Ob es dem Dichter ernst ist mit diesem preziosen Gebrauch oder der Strauß, wie Kritikerhäme es will, tatsächlich dem Stamme Onans zuzurechnen sei, wagen wir nicht letztgültig zu entscheiden. Jedenfalls scheint der Herr auch schärferen Praktiken nicht ganz abgeneigt, ließ er doch in seinem Poem „Diese Erinnerung an einen, der nur einen Tag zu Gast war“ (1985) vom Freudentag des „Unierens“, genauer des „Reunierens“ die hohe Rede sein. Damit allerdings drohen wir schon wieder in die Seichte der hier immer noch sträflich vernachlässigten Deutschland-Debatte zu trudeln, und deshalb Schluß.

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