: Bericht zu Fußballtragödie
ACCRA dpa ■ Die Tragödie in einem Fußballstadion im westafrikanischen Staat Ghana, Anfang Mai mit 126 Toten, ist auch auf das Fehlverhalten der Polizei zurückzuführen. Dies geht aus dem abschließenden Bericht einer fünfköpfigen Kommission zur Untersuchung des Unglücks am 9. Mai hervor. Die Kommission empfahl eine strafrechtliche Verfolgung von Polizisten wegen ihres unbekümmerten Einsatzes von Waffen. In einem Zwischenbericht hatte die Kommission bereits auf gravierende Mängel in dem Sicherheitssystem des Stadions aufmerksam gemacht. Bei einem Fußballspiel in der Hauptstadt Accra war durch den Einsatz von Tränengas und das gleichzeitige Verriegeln der Stadiontore eine Massenpanik ausgelöst worden. Etwa 70.000 Zuschauer hatten nach einem Polizeieinsatz panikartig versucht, das Stadion zu verlassen. Es war das schwerste derartige Ereignis in der Geschichte des afrikanischen Fußballs. Ausgelöst wurde der Polizeieinsatz, nachdem enttäuschte Fans begonnen hatten, Stühle auf den Rasen zu werfen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen