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Benzin weniger ätzend

■ Dioxinerzeugende Zusätze werden verboten

Bonn (dpa/taz) - Benzin für Kraftfahrzeuge soll vom 1. Januar 1991 an weniger ätzend werden. Bundesumweltminister Töpfer kündigte gestern eine Reihe von Maßnahmen an. Bei den verbleiten Kraftstoffen soll der Zusatz von chlor- und bromhaltigen Substanzen im Antiklopfmittel künfigt verboten werden. Die Zusätze erzeugen hochtoxische dioxin- und furanhaltige Autoabgase. Das Verbot soll zum Beginn des nächsten Jahres in Kraft treten. Die BRD werde der weltweit erste Staat mit einem Scavenger-Verbot sein, sagte Töp fer.

Um die krebserregenden Benzolemissionen zu verringern, will sich Töpfer für eine Senkung des EG-Grenzwertes für den Benzolgehalt im Ottokraftstoff von derzeit fünf auf ein Volumenprozent einsetzen. Damit könnten die jährlichen Benzolemissionen um 10.000 Tonnen vermindert werden. Krebserregende Benzol-Gase, die beim Tanken entweichen, sollen an Tankstellen mit Hilfe des sogannten Gaspendelverfahrens zurückgeführt werden. So sollen innerhalb von fünf Jahren alle Tankstellen die durchschnittlich 80.000 Mark teuren „Saug-Rüssel“ erhalten. Beim Dieselkraftstoff soll der Schadstoff-Ausstoß durch eine Reduzierung des Schwefelgehaltes vermindert werden.

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