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Belgrad lockert Kriegsrecht

■ Kosovo-Reservisten blockieren Straßen

Belgrad (dpa/ap) – Die jugoslawische Bundesregierung hat gestern alle während des Kriegszustandes erlassenen Notverordnungen außer Kraft gesetzt. Durch sie wurden die allgemeinen Bürgerrechte wie Meinungs-, Versammlungs- und Pressefreiheit drastisch eingeschränkt. Als einzige Ausnahme bleibe vorerst die staatliche Preiskontrolle bestehen, gab die Regierung bekannt. Das jugoslawische Parlament in Belgrad begann gestern nachmittag mit einer Sitzung, um über die offizielle Aufhebung des Kriegszustands zu entscheiden.

Als Ausdruck für die innenpolitischen Spannungen in Jugoslawien haben Hunderte von serbischen Armeereservisten seit vorgestern drei wichtige Verkehrswege in Zentralserbien blockiert. Sie verlangen die Auszahlung der fälligen Bezüge und Zuschläge für die Zeit des Fronteinsatzes im Kosovo. Der Staat schulde jedem von ihnen, sagten sie, zwischen 6.000 und 8.000 Dinar, das sind 1.000 bis 1.350 Mark. Berichte Seiten 4 und 5

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