Beirut: Erste Erwähnung vor 4 500 Jahren

Wenn der Pilot den Flughafen von Beirut ansteuert, hat er die Koordinaten 33 Grad 53’ nB, 35 Grad 30’ öL auf dem Schirm. Beiruts antiker phönizischer Name „Be’erot“ (Brunnen) wurde erstmals vor gut 4.500 Jahren erwähnt. Die Stadt liegt in der Mitte Libanons an der Levante-Küste. Bis 1840 war das Areal recht klein. Erst unter spätosmanischer Herrschaft verdichtete sich die Bebauung vor allem entlang der Ausfallstraßen. Der Bürgerkrieg 1975 bis 1990 führte zu Zerstörung der Bausubstanz und umfangreichen Vertreibungen, die die religiöse Segregation entlang der Green Line zur Folge hatte. Bis heute erinnern Ruinen und Einschusslöcher an die Zeit des Bürgerkriegs. Nach dessen Ende wurde viel Aufbauarbeit geleistet, die nun die Bombenangriffe teils wieder zunichte machen. Beirut hat schätzungsweise gut 2 Millionen Einwohner. In der konfessionell vielfältigsten Stadt des Nahen Ostens leben rund 52 Prozent Christen – Maroniten, Griechisch-Orthodoxe, Armenisch-Orthodoxe, Katholiken, Protestanten –, etwa 48 Prozent Muslime – Sunniten, Schiiten – und Drusen. Die meisten Juden verließen Beirut seit 1975. CA