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Bei der Polizei vermißt

■ Die türkischen Behörden verwehren 29 Oppositionellen jeden Außenkontakt

Berlin (taz) – In der Türkei begann das neue Jahr, wie das alte endete: mit illegalen Festnahmen und Verschwindenlassen von Menschen in Polizeigewalt. Gleich bei der ersten großen Razzia in Istanbul nahm die Polizei in der Nacht zum 9. Januar 29 Oppositionelle fest. Bis heute hat keineR von ihnen den Haftrichter oder seinen Anwalt gesehen. Bei vier Personen bestreiten die Behörden, daß sie überhaupt festgenommen wurden. Angesichts dieser bekannten Vernebelungstaktik fürchten Angehörige um Leib und Leben der Festgenommen. Solidaritätsgruppen und Betriebsräte klagen ein rechtsstaatliches Verfahren ein. Sie haben eine Delegation in die Türkei geschickt und fordern auf, Protestbriefe zu schreiben.

Die Razzia vom 9. Januar war gegen die „Revolutionäre Kommunistische Partei der Türkei“ (TDKP) gerichtet.

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