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Bei Futtermangel werden Heuschreckinnen weich

Hamburg (dpa/taz) - Futtermangel kann bei Tieren zu einem Rollentausch im Paarungsverhalten führen. Diese Entdeckung machten die Wissenschaftler Darryl T. Gwynne von der Universität in Toronto und Leigh W. Simmons von der Universität Liverpool bei einer bestimmten Heuschreckenart, die noch nicht benannt wurde.

Normalerweise streiten die Männchen dieser Insekten, wie die meisten Tierarten, um die normalerweise sehr zurückhaltenden Weibchen. Bei Mangel an Blütenpollen als Nahrung werben jedoch die Weibchen um die Gunst des anderen Geschlechts. Die „Amazonen auf Zeit“ versuchen dann durch aggressives Werben die Männchen zu ergattern, um nach der Befruchtung die möglichst nährstoffreiche Schutzhülle der Spermien auffressen zu können. Dieses „Hochzeitsmahl“ ist in Hungerzeiten für die Entwicklung der Eier lebensnotwendig.

Bei üppigem Nahrungsangebot kehren die Weibchen wieder zum typischen sexuellen Rollenverhalten zurück, beobachteten die Forscher. Sie lassen sich umwerben und machen auf cool.

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