: Begrifflichkeiten klären!
■ Betr.: „Deutsche auf der Couch“, taz vom 2. Juni
Die Art der Berichterstattung legt die Vermutung nahe, daß für die Rezensentin die Existenz jenes Druckfehlers in der Vorankündigung wichtig war, gab dieser ihr doch damit offenbar per se die Möglichkeit, sich in jene - ich muß leider sagen: so bekannte - überlegene und distanzierte Position zu definieren, wie sie in dem Artikel versucht wird einzunehmen. - Aus einem solchen Kontext erwachsen dann auch jene Zuweisungen, wie sie die Rezensentin vornimmt, die hier in Deutschland Geschichte haben. - Zum sachlichen Gehalt folgende Klarstellung: während der Begriff „Holocoust“ (hebr.: Grenzbrandopfer) von Elie Wiesel für jenes Geschehen, wofür Auschwitz steht, eingeführt wurde und Verbreitung fand, gab es gleichfalls den Versuch, doch den eher treffenden Begriff „Shoah“ (hebr.: Vernichtung) hierfür einzusetzen. Der Gebrauch dieser Begriffe ist keiner Gruppierung vorbehalten, wohl aber gibt es inhaltliche Differenzen über diese Begrifflichkeiten. Mit freundlichen Grüßen,
Dr. Dierk Juelich, 2800 Bremen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen