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Begnadigung stößt auf Kritik

JERUSALEM dpa ■ Die Begnadigung einer wegen Mitwisserschaft an der Ermordung des israelischen Ministerpräsidenten Jitzhak Rabin verurteilten Frau ist in Israel zum Teil auf heftige Kritik gestoßen. Nach Verbüßung von zwei Dritteln ihrer neunmonatigen Haftstrafe soll die streng gläubige Margalit Har Scheffi, aufgrund harter Gefängnisbedingungen im August freikommen. Gegen die Entscheidung von Staatspräsident Mosche Katzav kam Widerspruch aus mehreren Parteien, wie israelische Zeitungen gestern berichteten. Rechtsgerichtete und streng religiöse Politiker begrüßten die Begnadigung. Har Scheffi, eine Bekannte des religiösen Fanatikers Jigal Amir, wurde verurteilt, weil sie von seinen Mordplänen gewusst, die Tat aber nicht verhindert hatte. Amir hatte Rabin am 4. November 1995 nach einer Friedenskundgebung in Tel Aviv erschossen.

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