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Bayer Leverkusen besiegt MainzBallack darf spielen

Beim 1:0 der Leverkusener in Mainz spielt Michael Ballack von Anfang an und absolut unauffällig. Ein spätes Tor von Renato Augusto bringt Bayer den Sieg.

Brav gemacht: Michael Ballack herzt Torschütze Renato Augusto. Bild: dapd

LEVERKUSEN taz | "Irgendwann muss er ja mal spielen." So jedenfalls hat das Jupp Heynckes gestern Nachmittag kurz vor dem Anpfiff der Partie beim FSV Mainz 05 gesagt. Gemeint hat der Trainer von Bayer Leverkusen Michael Ballack, der überraschend von Anpfiff an für den Tabellenzweiten auflaufen durfte. Ballack habe im Training die physischen Grundlagen gelegt, so Heynckes. Der im Sommer vom FC Chelsea gekommene Mittelfeldspieler hatte noch vergangenes Wochenende freiwillig auf einen Platz auf der Ersatzbank verzichtet.

Nun gab ihm Heynckes die Gelegenheit, zu beweisen, dass er doch noch ein bereicherndes Mitglied der jungen Bayer-Elf werden kann. Sollte sich Ballack nach vielen Verletzungen tatsächlich Spielpraxis durch Spiele aneignen wollen, so braucht der 34-Jährige wohl noch einige Einsätze. Spielte er in der Weltauswahl des FC Chelsea einst noch unauffällig, aber effektiv, so agierte er gestern nur noch unauffällig.

Dass am Ende Leverkusen 1:0 gewann, hatte es einem bösen Aussetzer des Mainzer Abwehrspielers Bo Svensson zu verdanken. Augusto hämmerte den Ball aus 16 Metern zum Siegtreffer ins Tor (82.). Ballack hingegen stand selten im Mittelpunkt des Geschehens. Wie die Geschichte zwischen Ballack und Heynckes ausgeht, ist eine interessante Frage – zumal Heynckes in der neuen Saison ja auch als neuer Trainer beim FC Bayern im Gespräch ist. Der Freiburger Robin Dutt wäre offenbar erster Nachfolgekandidat von Heynckes.

26. Spieltag

Köln - Hannover 4:0

Wolfsburg - Nürnberg 1:2

München - Hamburg 6:0

Hoffenheim - Dortmund 1:0

Kaiserslautern - Freiburg 2:1

Schalke 04 - Frankfurt 2:1

Bremen - Mönchengladbach 1:1

Mainz 05 - Leverkusen 0:1

St. Pauli - VfB Stuttgart 1:2

***

Tabelle:

1. Dortmund 53:15 (Tore) / 61 (Punkte)

2. Leverkusen 54:34 / 52

3. Hannover 37:36 / 47

4. München 57:33 / 45

5. Mainz 05 41:33 / 43

6. Nürnberg 41:33 / 42

7. SC Freiburg 33:36 / 37

8. Hamburg 37:42 / 37

9. Hoffenheim 42:37 / 36

10. Schalke 31:31 / 33

11. 1. FC Köln 35:43 / 32

12. Bremen 34:52 / 29

13. Stuttgart 45:48 / 28

14. Kaiserslautern 35:43 / 28

15. Frankfurt 25:36 / 28

16. St. Pauli 28:45 / 28

17. Wolfsburg 30:39 / 26

18. Mönchengladb. 38:60 / 23

Der Mainzer Trainer Thomas Tuchel jedenfalls sagte vergangene Woche Journalisten: "Sie können sicher sein, dass die Trainerstelle hier im Sommer nicht frei wird." Freuen dürfen sich die Leverkusener allerdings in der kommenden Saison auf den Mainzer Andre Schürrle, der seit Wochen in bestechender Form ist und auch gestern ganz stark spielte. Für rund zehn Millionen Euro Ablösesumme sicherte sich Bayer die Künste des schnellen Mannes aus Ludwigshafen.

Vergangenes Wochenende feierten die Mainzer noch verkleidet als Football-Spieler auf dem Rosenmontagsumzug. Trainer Tuchel kommentierte entspannt: "Das ist auch eine Art teambildende Maßnahme." Aggressiv wie American Footballer gingen die 05-Profis dann auch das Spiel gegen Bayer an. Schürrle zielte zweimal knapp über das Tor (33., 69.).

Die Leverkusener aber hatten mehr klare Chancen; Schwaabs Schuss an den Pfosten (34.) und Benders Kopfball, den der Mainzer Torhüter Wetklo, der für die verletzte Nummer Eins Heinz Müller auf dem Platz stand, über die Latte lenkte (42.), waren die besten Torgelegenheiten in Halbzeit eins. In der zweiten Hälfte vergaben dann Vidal und Kießling die besten Einschussmöglichkeiten für Bayer (63., 64.), bevor Svensson den Ball gegen Augusto den Ball leichtfertig herschenkte und dieser traf. Michael Ballack jubelte bei seinem diskreten Auftritt mit.

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