: Baustopp für SPD
■ Verwaltungsgericht verhandelt über Klage eines Anwohners gegen Zentrale
In einem Eilverfahren wird das Verwaltungsgericht am heutigen Freitag über die Einstellung des Neubaus der SPD-Bundesparteizentrale in Kreuzberg verhandeln. Antragsteller ist ein Anwohner, der Belastungen für das Wohnumfeld durch den Neubau befürchtet, sagte sein Anwalt Klaus-Martin Groth gestern.
Nach Angaben der SPD soll das neue Gebäude rund 14.000 Quadratmetern Bürofläche in fünf bis sechs Stockwerken Platz bieten. Nach längeren Verhandlungen habe sich die Partei mit dem Bezirksamt Kreuzberg auf einen Kaufpreis von rund 21 Millionen Mark für das 2.300 Quadratmeter große Grundstück geeinigt. Wie hoch die Gesamtkosten des Projekts sein werden, stehe derzeit nicht fest, sagte eine Sprecherin.
Nach Ansicht des Kläger-Anwalts paßt das Gebäude nicht zur Umgebung. Die Verkehrsprobleme würden vergrößert, Freiflächen dagegen reduziert. Außerdem sei das Bebauungsplanverfahren noch nicht abgeschlossen. Das Bezirksamt habe die Baugenehmigung erteilt, obwohl die Einwände der Anwohner in die Planungserwägungen noch nicht einbezogen worden seien. Ziel des Antrags sei deshalb, einen Baustopp zumindest bis zum Ende des Planungsverfahrens zu erreichen. Dieser Zeitpunkt stehe aber derzeit noch nicht fest. dpa
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