Baskische Untergrundorganisation: ETA ruft Waffenstillstand aus
Auf der Website einer spanischen Zeitung kündigt die ETA an, die Waffen unbefristet ruhen zu lassen. Die baskische Gruppe hatte im September bereits einen Gewaltverzicht erklärt.
MADRID afp/rtr/dpa | In Spanien hat die baskische Untergrundorganisation ETA einen "dauerhaften" Waffenstillstand ausgerufen. Der Waffenstillstand werde umfassend und "durch die internationale Gemeinschaft überprüfbar" sein, teilte die Organisation in einer Erklärung auf der Website der ETA-nahen Zeitung "Gara" am Montag mit.
Dies sei der Beitrag der ETA für den Prozess zur Suche nach einer dauerhaften Lösung für den Konflikt und "ein Ende der bewaffneten Konfrontation". Die ETA hatte im September eine Waffenruhe erklärt.
Diese war von der spanischen Regierung als unzureichend zurückgewiesen worden. Madrid verlangt von der Organisation eine definitive Niederlegung der Waffen. Davon ist in der neuen Erklärung jedoch keine Rede.
Die ETA kämpft seit mehr als vier Jahrzehnten gewaltsam für die Unabhängigkeit des Baskenlandes im Norden von Spanien und im Süden Frankreichs. Dabei wurden bislang fast 830 Menschen von der Gruppe getötet, die von der Europäischen Union und den USA als Terrororganisation eingestuft wird.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Preiserhöhung bei der Deutschen Bahn
Kein Sparpreis, dafür schlechter Service
Krise bei Volkswagen
1.000 Befristete müssen gehen
Bis 1,30 Euro pro Kilowattstunde
Dunkelflaute lässt Strompreis explodieren
Housing First-Bilanz in Bremen
Auch wer spuckt, darf wohnen
Ex-Wirtschaftsweiser Peter Bofinger
„Das deutsche Geschäftsmodell funktioniert nicht mehr“
Künftige US-Regierung
Donald Trumps Gruselkabinett