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Barschel: Abschaltung des AKW Krümmel möglich

Hamburg (ap) - Noch vor der konstituierenden Sitzung der neugewählten Hamburger Bürgerschaft am kommenden Mittwoch will die Grün–Alternative Liste (GAL) eine politische Diskussion über die möglichen Gefährdungen der Hansestadt durch schleswig– holsteinische Atomkraftwerke erzwingen. Die alte GAL–Fraktion im Hamburger Landesparlament beantragte am Montag eine Sondersitzung des Innen– und des Umweltausschusses in den verbleibenden zwei Tagen dieser Legislaturperiode. Grund des GAL–Antrags ist eine Studie des TÜV Norddeutschland über die beiden schleswig–holsteinischen Siedewasserreaktoren Brunsbüttel und Krümmel. Dessen Staatssekretär Karl Treml hatte am vergangenen Freitag eingeräumt, daß bei einer Kernschmelze in den beiden Anlagen lediglich drei bis 21 Stunden Zeit bleiben, bis es zu einem „Überdruckversagen“ des Sicherheitsbehälters kommt. Die Hamburger Katstrophenschutzplanungen waren bisher von einer längeren Vorwarnzeit ausgegangen. Schleswig–Holsteins Ministerpräsident Barschel betonte, die Studie sei nur eine „grobe Analyse“. Sollte sich jedoch bestätigen, daß zwischen einer Kernschmelze und dem Austritt von Radioaktivität nur diese kurze Zeitspanne liege, müsse vor allem das KKW Krümmel eventuell abgeschaltet werden.

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