: Barroso stützt Servicerichtlinie
BRÜSSEL afp ■ Die EU-Kommission will am Kern der Dienstleistungsrichtlinie nicht rütteln. Besonders am umstrittenen Herkunftslandprinzip wolle Brüssel festhalten, stellte EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso gestern klar. Das geplante Gesetz soll es Dienstleistern von der Baufirma bis zum Frisör erleichtern, ihre Arbeit in allen EU-Ländern anzubieten. Nach dem Herkunftslandsprinzip unterliegen sie den Regeln ihres Heimatlandes. Bundesregierung und Gewerkschaften befürchten die Unterwanderung deutscher Tariflöhne und Arbeitsschutzvorschriften. Dazu sagte Barroso: „Manche glauben, die Kommission sei dazu da, die 15 alten Mitgliedstaaten vor den neuen zu schützen.“ Das sei aber nicht der Fall, sie schütze vielmehr das allgemeine Interesse Europas.