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Archiv-Artikel

Bantam-Mais am Rembertiring Protest am Straßenrand

Bremen ist in einer privilegierten Situation: Weder buten noch binnen werden in diesem Jahr bisher gentechnisch veränderte Pflanzen angebaut. Die nächstgelegenen Äcker mit Gen-Mais, gegen den Maiszünsler oder gegen Unkrautvernichtungsmittel resistent gemacht, liegen bei Neustadt am Rübenberge.

Kommentar von Armin Simon

Erkenntnisse über Genmais-Bauern in der Nachbarschaft haben die Bremer Anti-Gentech-Aktiven also nicht zu erwarten. Zumal rund um den Rembertiring nicht unbedingt weitere Maisäcker zu erwarten sind.

In anderen Regionen sieht die Situation allerdings ganz anders aus. 1.200 Hektar Gentech-Anbauflächen sind bereits gemeldet, vor allem im Osten der Republik – viermal so viel wie 2005. Die Agrar-Industrie setzt auf den Gentech-Durchbruch – obwohl die Mehrheit der Bevölkerung dies ablehnt. Und die Politik scheint dem nichts mehr entgegensetzen zu wollen.

Die Bantam-Mais-Pflänzchen, die sich gegen Gentech-Pollen so wenig wie alle anderen Maissorten wehren können, sind in diesem Zusammenhang ein Signal: Sie stehen für das berechtigte Interesse an Gentechnik-freier Nahrung, Artenvielfalt und lizenzgebührenfreiem Saatgut. Die Rasenmäher von Stadtgrün sollten am Fedelhören einen kleinen Bogen machen.