: Bannmeile für Hochschulen
Kopf in den Schwitzkasten, Arm auf den Rücken verdreht – mit 25 Studierenden, die gestern nachmittag auf dem Rathausmarkt ein „Sit In“ abhielten, machte die Hamburger Polizei kurzen Prozess. Sie protestierten gegen die „einseitige Ausrichtung der Hochschulen am prognostizierten Arbeitsmarktbedarf“, die Einschränkung der Studienfreiheit und den Abbau von 1750 Studienplätzen. Doch tagte zur gleichen Zeit die Bürgerschaft im Rathaus und dann gilt das Bannmeilengesetz. Schon nach der ersten Aufforderung wurde der akademische Nachwuchs vom Platz gezerrt und mit einem Verbot, denselben bis 20 Uhr zu betreten, belegt. AStA-Vorsitzende Jenny Weggen protestierte gegen den „gewalttätigen Einsatz“. Die Studierenden hätten lediglich ihre Meinung kundtun wollen. Neben Spruchbändern und Trillerpfeifen wurden auch 200 Luftballons mit Protestkärtchen von der Meile gebannt.KAJ/FOTO: MARC SCHARPING