: Baker nährt Hoffnung
■ US-Außenminister kündigt CSSR Meistbegünstigungsklausel und Handelserleichterungen an, schweigt aber zu Finanzhilfen
Prag (dpa) - US-Außenminister James Baker hat am Mittwoch vor Behinderungen und Störungen der Demokratisierungsprozesse in den Reformländern Mittel- und Osteuropas gewarnt. Baker sagte in der Prager Karls -Universität, Versuche, die Festigung dieser legitimen Regierungen zu behindern, würden auch zur Beendigung möglicher amerikanischer Finanzhilfen führen. Die Vereinigten Staaten wollten bei den für dieses Jahr vorgeschlagenen KSZE-Gesprächen freie Wahlen als ein fundamentales Menschenrecht durchsetzen, sagte Baker im großen Saal der mehr als 600 Jahre alten Universität.
Die 35 Mitgliedstaaten der Konferenz für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (KSZE) sollten Beobachter zu den bevorstehenden Wahlen in den Warschauer-Pakt-Ländern schicken, um Manipulationen auszuschließen. „Der friedliche Übergang zur Demokratie, wie er sich jetzt in Mittel- und Osteuropa vollzieht, duldet von niemandem Rückzugsmanöver“, sagte Baker. In der CSSR wird am 8. Juni erstmals seit 42 Jahren frei gewählt.
Baker sicherte Prag den Abbau von Handelsschranken für tschechoslowakische Exporte in die USA zu. Zu direkten Finanzhilfen äußerte er sich jedoch nicht. Baker deutete allerding amerikanische Unterstützung für einen CSSR -Beitritt zum Internationalen Währungsfonds (IWF) an und hatte sich zuvor schon für Prag als Standort einer Ost-West -Entwicklungsbank ausgesprochen.
Von Prag flog Baker nach Moskau, wo er sich bis Samstag aufhalten will.
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