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Baden für Reiche

■ Bäderland will Preise erhöhen

Hamburgs Schwimmbäder sind die mit Abstand teuersten der Region. Diesen Trend will der Geschäftsführer der Bäderland GmbH, Ulrich Heidemann, fortsetzen. Über noch höhere Eintrittspreise zum 1. September werde nachgedacht, gab er gestern bei der Bilanzpressekonferenz der Hamburger Wasserwerke bekannt: Badespaß für Reiche.

Mit einem Minus von 44 Millionen Mark in 1995 blieben die Bäder der große Verlustbringer der Wasserwerke. Eintrittspreise deckten nur ein Drittel der Kosten. Wenn es nicht gelinge, das Defizit bis zum Jahr 2000 um fünf Millionen Mark zu senken, müßten eventuell Bäder geschlossen werden, so Heidemann.

Trotz des heißen Sommers ging die Zahl der Badegäste 1995 um 8,5 Prozent auf fünf Millionen zurück. Die „Schuld“ geben die HWW „massiven“ Umbauten und Modernisierungen (16 Mio.). Während die fünf Freizeitbäder und die Bartholomäus-Therme besonders beliebt sind, bereiten die Regional-Hallenbäder Sorge: Um Kosten zu senken, sollen sie ab 1997 ausgerechnet in den Sommerferien, wenn Kinder am meisten Zeit haben, ganz geschlossen werden.

Für ihre anderweitige Sparsamkeit mit dem kostbaren Naß wurden die HamburgerInnen gelobt: Der tägliche Trinkwasserverbrauch ging 1995 im Vergleich zum Vorjahr um einen auf 131 Liter pro Kopf zurück. Insgesamt wurden 132,4 Millionen Kubikmeter verbraucht. Damit lagen die Hanseaten um rund zehn Liter unter dem Bundesdurchschnitt, freute sich HWW-Geschäftsführer Hanno Hames. Nach der jüngsten Preiserhöhung um 2,3 Prozent auf 2,67 Mark pro Kubikliter seien zunächst keine weiteren Anhebungen geplant. Bis 2030 sei die Trinkwasserversorgung überdies gesichert. lno/hh

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