: BMW wird kleiner
■ Produktion sinkt 1993 um 12 Prozent
München (AP) – Die weltweit dramatische Absatzkrise in der Autoindustrie ist auch an BMW nicht spurlos vorübergegangen: Wie der Münchener Automobilkonzern gestern mitteilte, rollten in den ersten neun Monaten mit 396.700 Einheiten rund zwölf Prozent weniger Fahrzeuge von den Bändern als im Vorjahr. Die Auslieferungen fabrikneuer BMW gingen weltweit im gleichen Zeitraum um 9,8 Prozent auf 406.500 zurück.
Der Umsatz des Konzerns nahm gleichzeitig mit 6,6 Prozent auf 21,9 Milliarden Mark ab. Die Zulassungen neuer BMW-Fahrzeuge gingen im Berichtszeitraum in Deutschland zwischen Januar und September um 17 Prozent auf 157.500 Fahrzeuge zurück. Auf dem amerikanischen Markt hingegen konnte BMW in diesem Jahr mit 57.800 Automobilen 17 Prozent mehr absetzen. Damit ist BMW den Angaben zufolge in den USA erstmals der erfolgreichste europäische Automobilkonzern. Der Aufbau des Werks in South Carolina gehe planmäßig voran. Noch in diesem Jahr würden 120 Mitarbeiter eingestellt.
BMW wertete die Gesamtentwicklung dieses Jahres positiv und meinte, der Konzern habe „eine Brücke über das Konjunkturtal“ bauen und sich vom Branchentrend abkoppeln können. Die deutsche Autoindustrie verzeichnete in den ersten neun Monaten 1993 einen Produktionsrückgang von 25 Prozent.
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