BLÜHENDE LANDSCHAFTEN : Brandenburger drucken weniger Falschgeld
In Brandenburg ist im ersten Halbjahr 2009 deutlich weniger Falschgeld aufgetaucht. Insgesamt seien 318 „Blüten“ aus dem Verkehr gezogen worden, im Vergleichszeitraum des Vorjahres waren es noch 377, teilte das Landeskriminalamt (LKA) mit. Besonders beliebt waren bei den Tätern „Falsche Fuffziger“. Am Nachmachen von Münzen haben die Kriminellen dagegen offenbar kaum noch Interesse: Es wurden nur 20 Falsifikate entdeckt – im ersten Halbjahr 2008 waren es noch 373. Ein Grund könnte nach Einschätzung der Ermittler sein, dass die Täter ihre Fälschungen nicht mehr loswerden, weil Automaten immer sicherer werden. In den ersten sechs Monaten dieses Jahres stellte die Polizei in Brandenburg laut LKA neun mutmaßliche Geldfälscher. So soll ein 23-Jähriger über Wochen in Cottbus nachgemachte Banknoten im Wert von 5, 10 und 20 Euro in Umlauf gebracht haben. 15 geprellte Bürger stellten Anzeige. In der Wohnung des Mannes fanden die Ermittler gefälschte Scheine und Geräte zur Herstellung von Falschgeld. Als Motiv gab der Mann Geldnot an. Besonders deutlich ging im ersten Halbjahr die Zahl der entdeckten falschen 100- und 200-Euro-Scheine zurück. Als Gründe vermuten Experten, dass im Ausland Geldfälscherwerkstätten ausgehoben wurden. Aber auch die größere Sensibilität bei den Bürgern könnte die Kriminellen vom Nachmachen dieser Banknoten abhalten. (dpa)