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Archiv-Artikel

BGS fair zu 96-Fans

Bundesgrenzschutz weist Vorwürfe von Hannoveranern zurück, nach einem Bundesliga-Spiel zu rüde gehandelt zu haben

Von KSC

Hannover taz ■ Der Bundesgrenzschutz hat die Vorwürfe von Fans von Hannover 96 zurückgewiesen, beim Spiel am Nikolaustag gegen Eintracht Frankfurt zu rüde vorgegangen zu sein. 96er hatten das brutale Auftreten der Beamten kritisiert, bei dem ein Fan ohne jede Not zusammengeprügelt sein soll. Unter den 2.000 Anhängern von 96, vor allem aber unter den Anhängern von Frankfurt, hätten sich am 6. Dezember „erkennbar gewaltbereite und gewaltsame Fans“ befunden, heißt es in einer Mitteilung des Bundesgrenzschutzes. Polizei und BGS-Leute hätten die Hannoveraner schon bei der Ankunft am Bahnhof vor den Frankfurter Gruppierungen schützen müssen.

Auf dem Rückweg sei die Stimmung besonders gereizt gewesen. Alkoholisiert und pöbelnd seien die Hannoveraner in die Züge gestiegen. Deshalb hätte der BGS mittels Megafon die Mitnahme von Dosen und Flaschen verboten.

Aufforderungen, eine Blockade des Bahnsteigs aufzulösen, wären „erfolglos“ geblieben, so dass der Bahnsteig geräumt wurde. Im Zug hätten sich die 96er „weiterhin sehr aggressiv“ verhalten und „grundlos“ die Notbremse gezogen.

Die Fans sehen das anders. „Die 96er wurden erst durch das harte Vorgehen der Beamten wütend“, sagt Florian Fiene von der Fan-Zeitschrift „Notbremse“. „Davor war die Stimmung überhaupt nicht gewaltbereit“. Die Notbremse sei tatsächlich gezogen worden, aber „nur“, weil der Zug nach einem Halt auf dem Bahnhof in Göttingen losfahren wollte, obwohl sich mehrere Fans noch auf dem Bahnsteig befanden. Laut Fiene gibt es inzwischen mehrere Dienstaufsichtsbeschwerden gegen Beamte. KSC