BERLIN - VON KENNERN FÜR KENNER : Diaz, Barrymore, Clinton, Christiansen: Wo man die Superfrauen treffen kann
KENNER-SPEZIAL: WOCHE DER FRAU
Drei Engel sind gestern Abend eingeflogen in ein Land, das den Sex zwischen Männern und Frauen ja offenbar weitestgehend überwunden hat: die Filmschauspielerinnen Lucy Liu, Drew Barrymore, Cameron Diaz (Fotos oben v. l.). Eine Kurzumfrage ergab, das sie auch nur bedingt taugen, den Glauben an das Sexsymbol in der Frau zu revitalisieren. Auch das Sex-Fachblatt FAS urteilt knapp: „Die drei Engel sind völlig asexuell.“ Überprüfen? Sie logieren im Berliner „Four Seasons“. Heute Abend werden sie (19.30 Uhr) am Potsdamer Platz (Sony Center) der Premiere von „Drei Engel für Charlie – Volle Power“ beiwohnen – und dann wieder den Abflug machen.
Der interessanteste Engel in dem Film ist offenbar eh Demi Moore, ein „schwarzer Engel“ allerdings, wie die FAS warnt. Aber auch hier bitte keine falschen Hoffnungen: Moore, schreibt dort der deutsche Regisseur Christian Petzold („Lichter“), sei „gar nicht so sexy“, sondern habe mittlerweile „ihren Körper überwunden“. Wer das nachprüfen möchte: Leider hat Moore auch den Standort Deutschland überwunden und ist nicht mit nach Berlin gekommen. Der Film läuft jedenfalls am Donnerstag in Deutschland an, man muss ihn aber nicht sehen.
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Hillary Clinton hat Berlin grade wieder verlassen. Oder besser: Hillary Rodham Clinton, wie man jetzt ja sagen muss. Oder einfach nur „Sennäddär“. Aber um Letzteres zu schnoddern, muss man schon auf einer Augenhöhe mit ihr sein. Das ist hierzulande eben nur Sabine Christiansen. Die Senatorin war ja (siehe auch Seite 3) am Sonntagabend Supergast in der Sendung, welche bekanntlich „die politische Agenda in Deutschland bestimmt“, wie Friedrich Merz (MdB, CDU) unlängst kleinlaut zugab. Dort sagte also Clinton als Erstes zur Gastgeberin: „Thanks for having me on the show.“ Das ist doch mal ein wahrer Satz. Das wird bleiben, auch wenn die Senatorin heute längst wieder woanders ihren charmanten pinkfarbenen Blazer austrägt. Den hatte sie übrigens schon am Nachmittag während ihrer Autogrammstunde in einem Kulturkaufhaus getragen.
Allenthalben wurde dann gestern gemault, der „Popstar“ (Berliner Morgenpost) sei inhaltlich ein bisschen müde und substanzlos dahergekommen. Aber man muss natürlich immer sehen, wer das sagt: Das Land der Angela Merkel, die Stadt von Klaus Wowereit.
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Übrigens ist ein Superman in der Stadt – allein auf weiter Flur. Robbie Williams spielt heute im Osten (Wuhlheide), morgen im Westen (Waldbühne). Alle Berliner Topmänner sind verreist – nach Tschagguns/Vorarlberg: Hertha BSC ist dort im Trainingslager.