BAP-Sänger kritisiert Gegenkandidaturen: Niedecken zufrieden mit Köhler
BAP-Sänger Wolfgang Niedecken hat die Kandidaturen von Gesine Schwan (SPD) und Peter Sodann (Die Linke) für das Amt des Bundespräsidenten kritisiert.
BERLIN taz Wolfgang Niedecken hat die Kandidaturen von Gesine Schwan (SPD) und Peter Sodann (Die Linke) für das Amt des Bundespräsidenten kritisiert. "Ich habe es für keine gute Idee gehalten, einen Gegenkandidaten zu Horst Köhler aufzustellen", sagte der Sänger von BAP bei einer Veranstaltung im tazcafe in Berlin. "Man hätte zu diesem Zeitpunkt großherzig sagen können, wir haben einen guten Bundespräsidenten, wo sind die wirklichen Probleme? Damit wäre das Ding gegessen gewesen."
Niedecken engagiert sich mit der Aktion "Rebound" für die Reintegration von Kindersoldaten in Afrika und hat dabei Köhler (CDU) kennen- und schätzengelernt. Dessen Engagement für Afrika sei eine "Herzensangelegenheit", die er jenseits der Medienpolitik altruistisch betreibe.
"Jetzt muss auch noch ein Krimiheld her, um für die Linken den linken Stammtisch zu bedienen", sagte Niedecken in Anspielung auf Sodanns Rolle des Tatort-Kommissars "Bruno Ehrlicher". Er halte Gesine Schwan für "großartig" und Sodann sei "bestimmt ein prima Typ", aber zumindest dessen Kandidatur sei "überflüssig wie ein Kropf."
Niedecken, Sänger, Texter und Gründer von BAP ("Verdamp lang her") war zum Auftakt einer neuen Gesprächsreihe zu Gast im tazcafe'. Moderator Peter Unfried nannte ihn "einen der wichtigsten deutschen Musiker der letzten hundert Jahre". BAP sind ab 24. November auf Deutschland-Tournee, unter anderem am 1. Dezember in Berlin.
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