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Autoschwemme bringt Berlins Verkehr ins Stocken

Berlin (ap/dpa) - Autofahren in Berlin ist seit Öffnung der Mauer zu einem Geduldsspiel geworden. Die Stadt steht durch die sprunghafte Zunahme von Pkw-Neuzulassungen vor dem Verkehrschaos. Die Autoschwemme wird nach Auffassung Ost und Westberliner Polizeiexperten noch im Herbst zu den ersten Smog-Stopps im gesamten Stadtgebiet führen.

In Interviews der (Ost-)„Berliner Zeitung“ verwiesen die Polizeidirektoren Klaus Krüger aus dem Westteil und Günter Voß aus dem Ostteil der Stadt auch auf steigende Unfallzahlen. Der Kaufrausch bei fahrbaren Untersätzen werde der Stadt bis Jahresende mehr als 1,2 Millionen Autos bescheren. Allein in Ost-Berlin würden täglich über 900 Personenwagen zugelassen, bis Jahresende sei mit 75.000 Neuzulassungen zu rechnen. Normal seien 17.000 bis 18.000 Neuzulassungen im Jahr gewesen.

Üblicherweise würden 17 bis 18 Prozent aller Autos täglich auf den Straßen bewegt, bei mehr als 20 Prozent bliebe ein „kollapsähnlicher Zustand“ nicht aus. Beide Polizeiexperten sprachen sich für ein härteres Durchgreifen gegen Parksünder aus. Das „Umsetzen“ falsch geparkter Fahrzeuge schlage in West-Berlin mit 146 Mark am Tage und mit 191 Mark in der Nacht zu Buche. Nach Öffnung der Grenzen sollten in Berlin wie in anderen Bundesländern auch künftig Abstellflächen für abgeschleppte Autos am Stadtrand geschaffen werden.

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