: Autobahn nach Schönefeld
■ Betr.: Autobahntunnel durch Treptow
Betr.: Autobahntunnel durch Treptow
Wie aus der Presse zu entnehmen war, will die Treptower SPD am Teltowkanal eine »kostengünstige Autobahn« zwölf Kilometer lang in Tunnellage führen. Ganz davon abgesehen, daß dies wohl nicht unter 4,5 Milliarden Mark zu realisieren wäre, ist die Argumentation so fadenscheinig wie falsch. Besitzt Treptow mit dem Adlergestell eine breite Ausfallstraße, so kann auch hier nur wiederholt werden, daß mit Straßenausbau keine Entlastung erreicht werden kann; außer man schließt das Adlergestell. Daß eine parallel geführte Autobahn keine Entlastung bringt, zeigt in Steglitz die Schloßstraße. Andererseits ist natürlich eine Tunnellösung nie »kostengünstig«, so wie Straßenneubauten es sowieso nie sind. Völlig unverständlich ist auch, was an der Idee »umweltverträglich« sein soll. Hier hat die Treptower SPD wohl eine recht merkwürdige Vorstellung von »Umweltverträglichkeit. Da die gesamte Breite der Baumaßnahmen auf langen Stücken wesentlich breiter ausfallen würde, als der Grenzstreifen ist, müßten also auch Abrißmaßnahmen erfolgen, die sowohl Kleingärten als auch Wohnbebauung beträfe. Auch was die Dimension der geplanten Trasse am Teltowkanal angeht, sind die Treptower SPDler in Richtung Gigantonomie unterwegs. [...] Es ist geradezu erschreckend, wie uninformiert und ignorant hier Vorhaben projektiert werden, die katastrophale Auswirkungen auf Ökologie und Stadtstruktur haben werden, sollten sie je realisiert werden. [...] Thomas Pudelko, 1/44
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