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Ausstellung über die Arisierung

KOBLENZ dpa ■ „Millionen Deutsche haben die Anfangspunkte der Gewalt mit gesetzt, mit verantwortet, mit verschuldet.“ Dies erklärte der Vizepräsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Michel Friedmann, zur Eröffnung einer Ausstellung über die so genannten Arisierungsakten, die gestern im Koblenzer Bundesarchiv eröffnet wurde. Der Hausrat der deportierten Juden sei oft sogar von Menschen, die jahrelang mit den Enteigneten im selben Haus gewohnt hätten, ersteigert worden, sagte Friedmann. Es sei wichtig, auch die Anfänge und nicht allein den Höhepunkt der Gewalt zu sehen. Die Ausstellung, die bis zum 18. Januar 2002 gezeigt wird, ist eine Dokumentation aus rund 2.000 Altakten von Finanzämtern. Bestandteil dieser Präsentation ist auch eine Wanderausstellung der Münsteraner Erinnerungsstätte „Villa ten Hompel“ und der Oberfinanzdirektion Münster.

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