Ausstellung in Straßburg verschoben: Geschockte Museumsratten sterben nach Sturm
Straßburg (AFP) – Weil während des verheerenden Orkans am Weihnachtswochenende fünf Ratten an Stress gestorben sind und viele andere nachhaltig irritiert wurden, hat das Zoologische Museum in Straßburg die Eröffnung einer Ausstellung über die kleinen Nager verschieben müssen. Wie die Konservatorin Elisabeth Lang mitteilte, wurde die für gestern geplante Eröffnung der Exposition „Die Ratten“ auf den 15. Januar verschoben.
Der Sturm am 26. Dezember hatte am Museum zwar keine größeren Schäden angerichtet. Er habe jedoch einige Fenster aufgerissen, mehrere Infotafeln mit großem Getöse zu Boden geschmettert und eine Strompanne verursacht. Dadurch hätten die 15 Ratten, die mit etwa 15 Artgenossen ein Terrarium teilten, offenbar einen „psychischen Schock“ erlitten. Fünf starben an Herzversagen, die anderen wurden nachhaltig irritiert. Dies gilt nach Auskunft Langs vor allem für kleine weiße Ratten von der Rasse Long Evans, die als besonders lebhaft und intelligent gelten. Sie sollten während der Ausstellung in einer „Rattenschule“ präsentiert werden. Durch den Stromausfall sei der Biorhythmus der kleinen Nager ganz durcheinander gekommen. Nun müssten sie für die Ausstellung neu „programmiert“ werden, berichtete Lang.
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