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■ EuropapokalAußer Rand und Band

Berlin (taz/dpa) – Die Ehrenrunden der Spieler von Galatasaray wollten kein Ende nehmen im Ali-Sami-Yen-Stadion von Istanbul, nachdem der Verein mit der Vorliebe für graumelierte deutsche Trainer (Derwall, Feldkamp, jetzt Hollmann) das Kunststück fertiggebracht hatte, den englischen Meister Manchester United aus dem Europacup zu werfen und in die Champions League der besten acht Teams einzuziehen. Nach dem überraschenden 3:3 in Hinspiel konnten die Türken in heimischer Arena ein 0:0 halten.

Danach bildeten sich nicht nur am Bosporus, sondern in vielen türkischen Städten und auch im Berliner Bezirk Kreuzberg hupende Autokolonnen, die oft die ganze Nacht durch die Straßen kurvten. Im südtürkischen Mersin gab es ein Todesopfer, als durchgedrehte Fußballfans in die Luft schossen und eine Frau, die dem Treiben vom Balkon aus zusah, von Querschlägern getroffen wurde.

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