: Ausnahmen für Arme
Nachhaltigkeitsrat will Reformen des Agrarhandels
BONN epd ■ Der Rat für nachhaltige Entwicklung, Beratergremium der Regierung, hat grundlegende Reformen des Agrarhandels empfohlen. Um Hunger in der Welt zu reduzieren, bräuchten Entwicklungsländer endlich mehr Chancen auf den Agrarmärkten. Die derzeitige Politik trage zum Ruin der Landwirte in den Entwicklungsländern bei.
In der EU würden täglich pro Kuh mehr Subventionen gezahlt, als ein Mensch in armen Ländern zur Verfügung habe. Der Rat empfiehlt, im Rahmen der Welthandelsorganisation WTO eine so genannte Development Box einzurichten. Mit der sollen Ausnahmen gewährt werden, die geltendem WTO-Recht widersprechen, aber Kleinbauern schützen und der Produktion von Nahrungsmitteln dienen.