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Ausgebremst?

■ Proteste gegen-Massen-Entlassungen

Gegen die geplante Entlassung von rund 600 Beschäftigten des Bremsbeläge-Herstellers Allied-Signal in Glinde haben gestern knapp 1000 Arbeitnehmer, Frauen und Kinder vor dem Werkstor demonstriert. Auch bei AlliedSignal waren erst vor eineinhalb Jahren Umstrukturierungen vereinbart worden, die bereits den Abbau von 400 Stellen beinhalten. Der Betriebsrat fürchtet die Konzentration der Produktion auf nur noch einen von bislang vier Bereichen und damit einhergehend weitere Massenentlassungen. Der Konzern plane möglicherweise auch den Verkauf des Unternehmens, vermutet der Betriebsratsvorsitzende Harald Gärtner. Auf diesen Vorwurf habe die Geschäftsleitung während der gestrigen Betriebsversammlung nicht reagiert, sagt IG Chemie-Vertrauensmann Michael Petersen.

In einem Diskussionspapier fordern die Vertrauensleute der IG Chemie einen Ausbau der bestehenden Bereiche und den Aufbau weiterer Kapazitäten. Verbesserungsvorschläge, die bereits im vergangenen Jahr von Beschäftigten ausgearbeitet worden waren, harren ebenfalls ihrer Realisierung. Wenn dadurch Arbeitsplätze erhalten bleiben, so die Gewerkschaftsvertreter, seien sie im Gegenzug zu mehr Flexibilität bei Arbeitszeit und Personaleinsatz bereit.

Nicht mehr bereit seien die Beschäftigten jedoch, ihre Proteste – so wie gestern – in die regulären Pausen zu verlegen. Für kommenden Freitag ist ein Vermittlungsgespräch angesetzt worden. Wenn die Geschäftsleitung ihre „starre Haltung“ bis dahin nicht ändere, hieß es während der Versammlung, „dann knallt's“. win

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