piwik no script img

Ausgangssperre über Bethlehem

Jerusalem (dpa) — Das in den von Israel besetzten Gebieten gelegene Bethlehem stand gestern unter einer unbefristeten Ausgangssperre. Israelische Soldaten suchten dort nach mutmaßlichen palästinensischen Attentätern. Am dritten Jahrestag des Palästinenseraufstandes war gestern in der Innenstadt von Bethlehem ein 19jähriger israelischer Soldat bei einer Patrouille mit einer Bombe in die Luft gesprengt worden. Zwei weitere Soldaten wurden verletzt. Israels Verteidigungsminister Mosche Arens und der Generalstabschef der israelischen Armee, Dan Schomron, informierten sich vor Ort über den für Bethlehem seltenen Gewaltakt. Bethlehems christlicher Bürgermeister Elias Fredsch verurteilte den Anschlag aufs schärfste. Er fügte zugleich hinzu: „Aber solche Zwischenfälle wird es weiter geben, [...] solange es keine Aussicht auf einen Friedensdialog gibt.“

Am Sonntag war im Gazastreifen ein von Soldaten angeschossenener Palästinenser verblutet. Die palästinensische Bevölkerung in den besetzten Gebieten hielt den zum Jahrestag der Intifada ausgerufenen Generalstreik am Wochenende ein. Über den größten Teil der besetzten Gebiete wurde die am Donnerstag verhängte Ausgangssperre am Montag wieder aufgehoben.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen