: Ausflucht im Notar-Prozess?
Gericht will Einstellung des Verfahrens prüfen – wegen seiner Überlänge, für die die Justiz verantwortlich ist
dpa ■ Das Bremer Landgericht hat gestern im Prozess gegen einen Bremer Rechtsanwalt und ehemaligen Notar einen Antrag der Verteidigung abgelehnt, das Verfahren aufgrund von „Besetzungseinwänden“ einzustellen. Die Kammer sei wegen der vielen Zeugen mit drei Berufsrichtern nicht überbesetzt, sagte Richter Axel Fangk. Über einen weiteren Antrag der Verteidigung, das Verfahren „wegen Verfahrensüberlänge“ einzustellen, will das Gericht allerdings erst am Dienstag entscheiden. Aufgrund von Verzögerungen, für die die Bremische Justiz verantwortlich ist, sind von der Anklageerhebung bis zur Eröffnung der Hauptverhandlung fast 40 Monate vergangen.