: Aus für das Dortmunder Lokalfernsehen
Der Rundfunkrat des Westdeutschen Rundfunks hat vergangene Woche der Entscheidung des WDR-Intendanten Friedrich Nowottny zugestimmt, das Dortmunder Lokalfernsehen zum Jahresende einzustellen. Das Aufsichtsgremium empfahl dem Intendanten, die Berichterstattung in Hörfunk und Fernsehen über das Ruhrgebiet zu verbessern und die Einführung eines Fensterprogramms für das Ruhrgebiet und für Südwestfalen zu prüfen.
Der WDR betonte in einer Mitteilung, der Bestand des Hörfunkprogramms Radio Dortmund sei entgegen anderslautenden Berichten nicht Gegenstand der Rundfunkratssitzung gewesen.
Nowottny hatte finanzielle und rundfunkpolitische Gründe für die Einstellung des von Anfang an als befristetes Experiment gedachten Dortmunder Lokalfernsehens angeführt: Die Kosten beliefen sich auf jährlich über zehn Millionen Mark - ein erheblicher Betrag in einer Situation, in der die Werbegelder nicht mehr so reichlich flössen. Im übrigen sei der WDR auch dem Gleichheitsprinzip verpflichtet und könne nicht an einem Ort Lokalfernsehen machen und anderswo nicht.
Gegen die Einstellung des Dortmunder Senders hatten bis zuletzt die SPD-Fraktion im Stadtrat, der Deutsche Journalisten-Verband und die IG Medien protestiert.
dpa
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