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Archiv-Artikel

reisenotizen Aus der Region

Hotel-Jobs adieu

Während Touristen Hotelzimmer zu Dumpingpreisen buchen, werden voraussichtlich 10.000 Beschäftigte des deutschen Hotelgewerbes ihren Job verlieren. Die konjunkturbedingte Krise der Reisebranche dauere an, so der Vorsitzende des Hotelverbands Deutschland (IHA), Fritz Dreesen. Bereits im vergangenen Jahr seien bei einem Umsatzminus von 2,3 Prozent rund 4.500 Stellen abgebaut worden, sagte der IHA-Vorsitzende. Rund 300 Hotels hätten Pleite gemacht, fast 20 Prozent mehr als 2001. Zusätzlich ging die Zimmerauslastung um knapp 5 Prozent auf durchschnittlich 32,4 Prozent zurück. Besonders stark betroffen waren nach Aussage des Verbands Hotels der oberen Preisklassen und in den Großstädten, weil deutlich weniger Geschäftsreisen stattgefunden hätten.

Mehr Elbe-Tourismus

Der Elbe-Experte des Bundes für Umwelt- und Naturschutz (BUND), Ernst-Paul Dörfler, hat eine „Koalition für die Elbe“ gefordert. Bund, Länder, Kommunen, Naturschutzverbände, Gesundheitseinrichtungen und Gastronomie müssten an einem touristischen Gesamtkonzept für die Elbe mitarbeiten. Die Elbe als letzte naturnahe Flusslandschaft Europas müsse so genutzt werden, dass man dauerhaft von ihr leben und an ihr verdienen könne.

Gütesiegel gefordert

Die Stiftung Warentest drängt auf ein „objektives und unabhängiges Qualitätssiegel, das die Orientierung im Wellness-Dschungel erleichtert“. Zuvor hatte die – in Berlin ansässige – Organisation 22 Wellness-Hotels und ihr Angebot überprüft: Jedes zweite schnitt nur „mittelmäßig“ ab. Von einem ganzheitlichen Konzept, bei dem Entspannung, Schönheit, Fitness und Ernährung aufeinander abgestimmt sind, sei „in vielen Häusern kaum etwas zu spüren“.

Rentner im Urlaubsfieber

Reiselustige Senioren werden zunehmend zum Wachstumsmotor für die deutsche Tourismusbranche. Das geht aus einer aktuellen Reiseanalyse der Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen (F.U.R) hervor. 2001 seien mehr als 12 Millionen deutsche Senioren in den Urlaub gefahren. Das sei ein Anstieg von mehr als 20 Prozent im Vergleich zum Jahr 1993. In 20 Jahren werden etwa 80 Prozent der über 60-Jährigen mindestens einmal jährlich in Urlaub fahren, lautet eine Prognose des F.U.R. Die Reiseanalyse ist eine bevölkerungsrepräsentative Befragung, die das Urlaubsreiseverhalten der Deutschen und ihre Urlaubsmotive und -interessen beschreibt. Befragt wurden 7.500 Personen. AFP/TAZ