Aus dem Maschinenraum: Wie arbeitet taz zahl ich?

Im regen Austausch mit der Solidargemeinschaft: Das Team von taz zahl informiert die Unterstützenden und beantwortet jede E-Mail.

Von Ann-Kathrin Liedtke

16.08.21 | Ding. Ein kleiner Ton lässt aufblicken. Ding, ding. Im Postfach sind wieder neue Mails eingegangen: „Ich bin nicht in der Lage Ihre Zeitung zu abonnieren, möchte aber die Online-Seite mit zwölf Euro im Jahr unterstützen. Ist das möglich?“ Ist es.

Auf taz.de findet man immer wieder die Bitte, für den taz-Journalismus einen Beitrag zu leisten. Hinter all diesen Hinweisen, Artikeln, Posts steckt das taz zahl ich-Team. Denn während viele Medien ihre Artikel hinter Paywalls verstecken, sollen alle Inhalte auf taz.de frei verfügbar bleiben – doch kosten die auch online Geld. Das Team arbeitet daher täglich daran, diese Idee zu erklären.

Mindestens ebenso wichtig ist ein anderer Arbeitsbereich. Mittlerweile unterstützen uns rund 30.300 Menschen. Zwischen Beginn und Ende einer Unterstützung liegen Monate, Jahre, in denen uns unsere Le­se­r:in­nen begleiten. Und in denen wir sie begleiten. In Newslettern werden sie vom Team über die wichtigsten taz-Neuigkeiten informiert. Denn ihre Beziehung zur taz ist eng. Das zeigt sich besonders in unzähligen E-Mails – Papierpost oder Telefon werden nur selten genutzt –, die täglich im Postfach landen.

Paywahl statt Paywall: Unser freiwilliges Bezahlsystem stellt sicher, dass taz.de für alle kostenlos und frei verfügbar bleibt. Ermöglicht durch über 30.000 Unterstützer:innen, die einen finaziellen Beitrag leisten – obwohl sie es nicht müssten.

Mehr Details und Infos, wie auch Sie sich beteiligen können, finden Sie auf: taz.de/zahlich

Für jede Frage gibt es eine Lösung

Neben Bankverbindungs- und Beitragsänderungen werden Fragen gestellt, auf Themen hingewiesen, es wird gekündigt oder ein Beitrag wieder aufgenommen. Die Anliegen sind vielfältig. Besonders aber bei den Kündigungen– das mag vielleicht überraschen – zeigt sich, ihre enge Bindung zur taz.

Denn oft ist es nicht der Wille, der fehlt, sondern das Geld, das fehlt, um einen Beitrag fortzuführen. Andere kritisieren die Berichterstattung – mal zu Recht, mal zu Unrecht; mal freundlich, mal ungehalten. Oft sind die Menschen persönlich enttäuscht, wenn anders berichtet wird, als sie es von ihrer taz erwartet haben.

Jede Nachricht wird daher individuell beantwortet, auf jede Kritik eingegangen, für jede Frage eine Lösung gesucht. Nicht wenige entscheiden sich, ihren Beitrag lieber zu verringern, statt zu kündigen – um wenigstens mit einem symbolischen Beitrag Mitglied der Solidargemeinschaft bleiben zu können. Einige bleiben bei ihrer Entscheidung. Ein Wechselbad der Gefühle auf beiden Seiten, das nicht immer ganz einfach ist.

Belohnt wird man aber immer wieder mit Nachrichten wie diesen: „Ich bin nicht nur mit der Abbuchung dabei, ich bin auch mit meinem Herzen bei Euch. Ich freu mich richtig, dass Ihr all die Jahre durchgehalten habt.“ Dann weiß man wieder, wofür sich die Arbeit lohnt.

Ann-Kathrin Liedtke ist Team- und Projektleitung taz zahl ich, war für taz meinland quer durch Deutschland unterwegs und von 2018-2020 Verantwortliche der taz Blogs und Programmredakteurin beim taz lab.