Aus dem Genussmittelmarkt: Wasserboiler als Zigarettenschachtel
■ Schmuggelversuch: Bremer Polizei beschlagnahmt 40 Millionen Zigaretten
Bremer ZollfahnderInnen haben jetzt einen groß angelegten Schmuggel mit über 40 Millionen Zigaretten verhindert. Wie das Zollfahndungsamt am gestrigen Donnerstag im Rahmen einer Pressekonferenz mitteilte, beschlagnahmten die Beamten in Bremerhaven und Hamburg insgesmat rund 40 Millionen, für den britischen Markt bestimmte Zigaretten. Die Einfuhrabgaben für diese bislang größte sicher gestellte Menge an illegalen „Glimmstängeln“ des Zollfahndungsamtes Bremen wurden mit rund acht Millionen Mark angegeben.
Die Drahtzieher des misslungenen Coups vermuten die Fahnder in China, in der Türkei und in Großbritannien. Abgesandt wurden die Zigaretten im chinesischen Chiwan und im türkischen Mersin. Bei den „Rauchwaren“, die in eigens angefertigten Wasserboilerattrappen aus Stahlblech und Kunststoff auf Schiffscontainern versteckt waren, handelte es sich um bekannte englische Zigarettenmarken. Ein Teil davon soll außerdem gefälscht sein.
Auf die Spur des Schmuggels führte ein Hinweis des britischen Zolls. Ende Dezember vergangenen Jahres hatten Zöllner bei der Kontrolle eines britischen Lastwagens in Dover rund zwei Millionen Zigaretten entdeckt, die ebenfalls in Wasserboilern versteckt waren. Die Sendung war von einer ahnungslosen Bremer Speditionsfirma für den englischen Empfänger auf den Weg gebracht worden, nachdem sie über See von China nach Bremerhaven und anschlieißend per Landstraße nach Bremen transportiert worden war. Endgültiges Bestimmungsziel war der illegale Markt in Großbritannien. dpa
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