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Aufarbeitung Gaza-KriegIsrael und Hamas sind sich mal einig

Beide Seiten weisen den Vorwurf von Kriegsverbrechen zurück. Die Goldstone-Kommission der UN hatte beiden Angriffe auf nichtmilitärische Ziele vorgeworfen.

Keiner Schuld bewusst: Eine israelische Bombe explodiert in Rafah im Gazastreifen (Archivaufnahme vom Jan. 2009). Bild: dpa

TEL AVIV taz | Weder Israel noch die Hamas sind sich eines Fehlverhaltens während des Gazakriegs vor einem Jahr bewusst. Die Hamas habe, ihren eigenen Untersuchungen zufolge, lediglich auf militärische Einrichtungen gezielt. Der Tod von Zivilisten sei "nicht beabsichtigt" gewesen, heißt es in ihrem Bericht.

Die von der UN eingesetzte Kommission unter dem Vorsitz von Richter Richard Goldstone hatte beiden Seiten Kriegsverbrechen zur Last gelegt. Israel wies diesen Vorwurf in einem Antwortschreiben an den UN-Generalsekretär Ban Ki Moon zurück und verwies laut Agenturberichten auf die "Unabhängigkeit der israelischen Justiz".

Israel hatte weder mit der UN-Untersuchungskommission kooperiert noch bislang eigene unabhängige Untersuchungen in die Wege geleitet. Einzig die Armee stellt in diesen Tagen eine Dokumentation der Aussagen von Soldaten zusammen. Bei dem Schreiben, das noch gestern an den UN-Generalsekretär geschickt werden sollte, handelt es sich nicht um eine offizielle Stellungnahme zur Goldstone-Kommission.

Berichten der auflagenstärksten Tageszeitung Jediot Achronot zufolge, will Regierungschef Benjamin Netanjahu indes doch "dem internationalen Druck nachgeben", so das Blatt, und eine zivile Kommission unter dem Vorsitz eines namhaften Richters mit der Untersuchung der Vorwürfe beauftragen. Verhört werden sollen nur die ranghöchsten Offiziere und eine Reihe von Politikern, darunter Expremierminister Ehud Olmert sowie Verteidigungsminister Ehud Barak.

Über 1.400 Palästinenser sind laut UN-Untersuchungsbericht während der 22 Tage lang andauernden Kämpfe ums Leben gekommen. Die 13 Todesfälle auf israelischer Seite sind unbestritten. Zu den Vorwürfen der Goldstone-Kommission gehört die Zerstörung der Infrastruktur, darunter Schulen, Krankenhäuser und Brunnen. Ferner habe die Armee in drei Fällen Phosphorbomben eingesetzt.

Der diese Woche veröffentlichte Bericht der Hamas löste unterdessen heftige Kritik bei Menschenrechtsaktivisten aus. Joe Stork von Human Rights Watch nannte die Behauptung der Hamas, sie habe ihre Raketen ausschließlich auf militärische Ziele gerichtet, eine glatte Lüge. Tatsache sei hingegen, dass "hunderte von Raketen auf zivile Gegenden herabregneten, in denen es keine Militäranlagen gab".

Die Hamas versichert in ihrer Untersuchung, sämtliche Beschwerden umfassend untersucht zu haben und eventuelle "Straftäter entsprechend des palästinensischen Gesetzes zu verfolgen". Der Bericht stammt aus der Feder von Mohammad Faraj al-Ghoul, Justizminister im Gazastreifen.

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12 Kommentare

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  • A
    aso

    @ Tom:

    Plumpe populistische Behauptungen aufstellen, und dann noch dreist behaupten, das wäre „inzwischen bewiesen“: was soll das werden Komödienstadel?

    Aber doch wohl kein ernsthafter Diskussionsbeitrag.

     

    Wer sich so äußert, sollte mindestens Zitate, Quellen, und Links für seine angeblichen „Beweise“ angeben.

    Daß der Kommandobunker der Hamas sich unter einem Krankenhaus befinden soll, entspricht deren Logik. Doch woher haben Sie die Info, daß der von den Israelis gebaut wurde? Quellen?

     

    Wie gesagt: Märchen erzählen ist keine Kunst...

    Die Hamas schießt ihre Raketen aus Schulen und Wohngebieten ab,

    und streitet die Nutzung menschlicher Schutzschilder nicht mal ab, dafür gibt’s Quellen ohne Ende, hier zwei lustige Kostproben:

     

    http://www.youtube.com/watch?v=hEb7VEKKSeM

     

    http://www.youtube.com/watch?v=J08GqXMr3YE&NR=1

  • T
    Tom

    Die Story mit den menschlichen Schutzschilden ist immer wieder lustig. Vor allem wenn man bedenkt das inzwischen bewiesen wurde das Israelische Soldaten Kinder vor Panzer laufen liesen zum Schutze und Zivilisten vor der Erstürmung eine Gebäudest zuerst einmal hineingeschickt wurden. Dieses Moralische Getue und die Propaganda der einige aufsitzen nach dem Motto: "Böse Hamas mit Mesnchlichen Schutzschilden vs. Gute Soldaten denen das Leid der Zivilisten nicht egal ist". Was soll denn das?

     

    Als Tipp noch zum Schluss, der Kommandobunker der Hamas befindet sich unter einem Krankenhaus. Toll gell? Noch ein Beweis das die Hamas Menschen als Schutzschilder nimmt, oder? Blöd nur das der Bunker von Israel unter diesem Krankenhaus erbaut wurde. Was sagt das nun aus? Nichts anders als aufzuhören hier Märchen zu verzapfen über den Unterschied der Hamas zur Israelischen Armee

  • A
    aso

    @ Beobachter:

     

    1.Auch hier gilt es zu differenzieren: Partisanen und Guerilla-Widerstandskämpfer bekämpfen militärische Ziele. Terroristen wie Hamas fühlen sich nicht an humanitäre Regeln gebunden:

    Sie benutzen menschliche Schutzschilder und Selbstmordattentäter.

    Was meine Sympathien angeht: entscheidend sind nicht persönliche Kontakte, denn es gibt auch nette Muslime. Die Lektüre der Hamas-Charta (dem Plan zur Endlösung), zu der Sie sich bisher in lautes Schweigen hüllen,

    sowie ein Vergleich der Nobelpreisträger des 20 % islamischen, sowie der 0,2 % des jüdischen Anteils an der Weltbevölkerung und der dahinter stehenden bildungsfeindlichen, bzw.-fördernden Atmosphäre, reicht aus.

     

    2.„...Dass man mit diesen selbstgebastelten Raketen grundsätzlich nicht vermeiden kann, dass Zivilisten getroffen werden, da stimme ich Ihnen zu und vermute, dass man auf HAMAS-Seite das mindestens billigend in Kauf nimmt...“:

    Hier ist Zweifel an Ihren Insider-Kenntnissen angebracht: die Hamas unterscheidet nicht zwischen zivilen und militärischen Zielen.

    Ihr Interesse am humanitären Völkerrecht geht nur soweit, wie man Verstöße dagegen beim Gegner anprangern kann.

    Wie soll man Hamas-Terroristenn, die Raketenabschußrampen in Schulen, Wohngebieten installieren, die Munition in Moscheen, Krankenhäusern lagern, Märtyrertum verherrlichen, bekämpfen?

     

    3.Der Vergleich mit 1933 ist zulässig:

    eine demokratisch gewählte Partei schafft nach ihrer Wahl die Demokratie ab,

    und installiert eine Diktatur.

    Insofern sind die Parallelen unübersehbar.

     

    Auch die ideologische Verwandtschaft mit den Nazis ist seit der Zusammenarbeit des Obermufti von Jerusalem mit ihnen kein Geheimnis.

    Daß inzwischen in Gaza die Scharia eingeführt wurde, dürfte ihnen bekannt sein?

    Der Friedensplan der arabischen Liga ist irrelevant.

     

    Mit Hamas ist kein Frieden möglich, allenfalls eine Hudna (siehe deren Charta). Das Projekt Land gegen Frieden schieterte bereits durch Arafats Ablehnung von Camp David-2.

    Hier steigerte Israel sein Angebot auf 97% . Auch die Gaza-Räumung zeigte, daß Israel auch gegen eigene Widerstände friedensbereit ist.

    „...Daher versucht Israel nun mittels Kriegen die Nachbarstaaten unter seine hegemoniale Kontrolle zu bringen...“:

    Ist nicht ihr Ernst oder?

     

    4.Die UN-Beschlüsse wurden mehrheitlich so abgestimmt. Daß es für die Araber nicht passt ist ein Zeichen ihrer Demokratie-Resistenz.

     

    „...Und dann immer das absurde Argument: sie hätten ja einen Staat gründen können...“:

    Was ist an dem Argument absurd?, Daß ihnen die Idee mit der Staatsgründung erst ab 67 einfiel?

     

    5.Da haben Sie ein scheinbar romantisch verklärtes Bild vom Orient:

    Sayyid Qutbs Essay „Unser Kampf mit den Juden“ wurde 1950, kurz nach der Gründung Israels verfasst...

    Nach Qutbs Überzeugung war es die „jüdische“ Kultur des Westens, deren Ausbreitung die muslimische Welt in eine ... sogenannte jahiliyya, zurückgeworfen habe...“:

    http://www.matthiaskuentzel.de/contents/sprache-der-vernichtung

     

    6.Wie soll ernsthaft mit jemand verhandelt werden, der Friedensverhandlungen für Zeitverschwendung hält, und die Vernichtung des anderen plant?

     

    Der alles, was über eine Hudna (die jederzeit beendet werden kann, wenn man sich in geeigneter Position wähnt), hinausgeht, als Verrat sieht?

     

    In diesem Sinne werden bereits die Kinder indoktriniert:

    http://www.welt.de/print-welt/article690805/Israel_existiert_nicht.html

    Zu den Kindersoldaten fällt Ihnen nichts ein?

  • B
    Beobachter

    @aso:

    Hallo aso, wir hatten ja schon einige Male hier Argumente ausgetauscht in diesem taz-Forum.

     

    An den grundsätzlich unterschiedlichen Sichtweisen hat sich nichts geändert.

     

    Zu Ihrem Punkt 1:

     

    Das hat Frau Knaul getan, stimmt. Aber wenn man einmal ausgeht von der Annahme, dass es sich hier um eine kriegsähnliche Situation handelt und dass beide Parteien Waffengewalt (leider) einsetzen, dann muss man natürlich auch die Begebenheiten berücksichtigen:

     

    Natürlich wird eine Guerilla (Partisanen, "Terroristen", Widerständler, je nach Lesart und Perspektive) einer regulären Besatzungsarmee, deren Bewaffnung der eigenen haushoch überlegen ist, nicht den Gefallen tun, sich schön auf offenem Feld von der überlegenen Feuerkraft abschlachten zu lassen, dass tun solche Gruppen stets in asymetrischer Kriegsführung. Ob die Hamas nun legitim oder nicht ist, steht dabei auf einem anderen Blatt. Als Völkerrechtler kann man durchaus auf dem Standpunkt stehen, dass ja.

    Aber das will ich mit Ihnen hier nicht erörtern, da ich sowieso den Eindruck habe, es geht Ihnen nicht um eine sachliche Beleuchtung des Konflikts, sondern um die Durchdrückung ihrer prosisraelischen Sichtweise. Nur mal aus Interesse: Haben Sie in irgendeiner Art Verbindungen privater oder anderer Natur nach Israel? Ich gebe hier offen zu, dass ich in die arabischen Nachbarländer (Jordanien und auch Westbank) durchaus persönliche Kontakte habe (zu Christen und auch Muslimen) und daher natürlich die andere Seite der Geschichte kenne, das man da in gewissem Umfang sich auch emotional auf eine Seite schlägt ist normal und hab ich oft erlebt bei diesem sehr kontroversen Thema. Juden (Israelis) selbst bin ich persönlich nur einige wenige Male begegnet und ein paar davon waren es ziemlich müde, dass der konservativ-likudnahen Zentralrat der Juden in Deutschland, sowie die jetzige Regierung in Tel Aviv immer behauptet für alle Juden zu sprechen.

     

    2. Dass man mit diesen selbstgebastelten Raketen grundsätzlich nicht vermeiden kann, dass Zivilisten getroffen werden, da stimme ich Ihnen zu und vermute, dass man auf HAMAS-Seite das mindestens billigend in Kauf nimmt. Allerdings kann man selbiges zumindes auch ZAHAL unterstellen, denn selbst mit noch angeblich so präzisen Waffen lassen sich zivile Tote nie vermeiden, wenn man mit schweren Artillerie in Wohngebieten reinhält und Panzergranaten auf Wohngebäude abschießt. Da ist billigende Inkaufnahme zahlreicher toter Zivilisten das Minimum, was ich ZAHAL unterstelle. Der Goldstone-Report ist dafür Beleg genug.

     

    3. "..........3.Was die Gaza-Bevölkerung wirklich von der Hamas hält, ist wegen der zensierten Presse dort nicht so leicht zu recherchieren....".

     

    Ich kenne wie gesagt viele Araber und Palästinenser persönlich: Man kann sicher nicht sagen, dass die HAMAS ideologisch viel Unterstützung (von ihrer islamistischen Ausrichtung her) bzw. die Mehrheit der Palästinenser hinter sich, aber den bewaffneten "Befreiungskampf" (ich setze dies in Anführungszeichen, um damit zum Ausdruck zu bringen, wie es die Mehrheit der Menschen dort sieht) der HAMAS unterstützen fast alle vom Prinzip her. Viele der LEute in Gaza stammen von Flüchtlingen ab, die beispielsweise bis 1948 in einem Ort lebten, auf dessen Trümmern die jetzt so oft beschossene Stadt Sderot steht.

    Dieser Vergleich mit 1933 ist reine Polemik, hinkt und stinkt und hat mit den realen Kräfteverhältnissen vor (was diese leicht bewaffneten Milizen letztlich wirklich ausrichten können) nichts zu tun. Lediglich ein ziemlich perfides Propagandaschlagwort, welches jeder palästinensischen Gruppierung seitens Israels um die Ohren gehauen wird. Die Nazi-Machtergreifung von 1933 mit der jetzigen Situation in Gaza zu vergleichen zu bestenfalls von oberflächlich reflektierten Geschichtskenntnissen und dem Willen, hier reine Polemik zu betreiben.

    Es gibt ja auch nicht wenige, die die gleiche Polemik gegen Israel verwenden und behaupten, dass der Juden-Holocaust und die Unterdrückung der Palästinenser das gleiche seien (was genau solcher Schwachsinn ist).

     

    Dass Israel und seine NAchbarn seit 60 Jahren im Kriegszustand leben ist ja so auch nicht mehr wahr. Jordanien und Ägypten (zwei der drei Kriegsgegner aus dem 1967er Krieg haben seit langem einen Friedensvertrag geschlossen. Syriens Assad hat wiederholt seinen Willen zu Verhandlungen bekundet und die Arabische Liga hat 2002 bereits einen umfassenden Friedensplan angeboten (der im wesentlichen nichts anderes enthielt als die Osloer-Verträge: nämlich Land gegen Frieden und Errichtung eines lebensfähigen Palästinenserstaats in der gesamten Westbank und im Gaza. Im gegenzug bot man vollständige Normalisierung aller Beziehungen und Beendigung des jahrzehntelangen feindlichen Zustands an.

    Diese ausgestreckte Hand der Araber wurde wiederholt ausgeschlagen und das Angebot ignoriert, stattdessen baut man weiter Siedlungen und entrechtet die Bewohner des Westjordanlandes. Israel will beides: weiter Land besiedeln dürfen und zugleich Frieden. Beides geht eben nicht. Daher versucht Israel nun mittels Kriegen die Nachbarstaaten unter seine hegemoniale Kontrolle zu bringen.

     

    4. ........"Fakt ist und bleibt, die Israelis kamen aufgrund internationaler Beschlüsse in das Land zurück, aus dem ihre Vorväter vertrieben wurden. Die arabischen Bewohner dort waren kein homogenes Volk. Der künstliche Begriff „Palästinenser“ wurde als Propagandabegriff in den 70ern eingeführt...."

     

    Fakt ist aber auch - und da kann man sich auf den Kopf stellen und mit den Zehen wackeln, das ändert sich nicht - dass das Land BESIEDELT war und mitnichten menschenleer. Die Beschlüsse der UNO erfolgten gegen die Stimmen der arabischen Staaten und unter der Ägide der ehemaligen Kolonialmächte, sowie auch die Bildung einer "Heimstatt für die Juden" in WK 1 entschieden wurde von der englischen Kolonialmacht und ohne die Bewohner Palästinas (und das es dieses Mandatsgebiet gab, wenngleich als geographisch-historische Bezeichnung weniger als staatlich-politischer Begriff), das werden sicher auch Sie nicht abstreiten.

    Es gab vor 1948 keinen eigenständigen Staat Palästina, sowenig wie es den Staat Israel als politische Gebilde gab.

    Was soll denn Ihrer Ansicht nach mit den Palästinenser geschehen, die ja nunmal da waren und das seit Jahrhunderten (nennen Sie sie wie sie wollen "Araber, Muslime....").

    Nicht wenige meinen sogar, dass die Palästinser Nachfahren konvertierter echter Juden des Orients sind (gibt da ein Buch eines israelischen Geschichtsprofessor, komme nicht auf den Namen).

    Im übrigen finde ich es sehr amüsant, dass sich Leute wie Sie immer dann auf "internationale Beschlüsse" beziehen, wenn es in Ihre proisraelische Argumentation passt, Sie zugleich aber die 65 gebrochenen UN-Resolutionen Israel amnesisch ausblenden. Schon sehr kurios diese selektive Deutungsweise. Und dann immer das absurde Argument: sie hätten ja einen Staat gründen können, waren zu blöd, also verdienen die dummen Pals, das Land nicht.

     

    5. "......Während Juden auf arabischem Gebiet Harbis sind, die nach der Scharia zu töten sind... "

     

    Sie wissen besser als viele, dass dieser Konflikt zwischen Palästinensern und Juden in erster Linie ein nationaler ist, der natürlich nicht frei von stark religiösen Interpretationen und Einflüssen ist.

    Ihrer These widerspricht diametral, dass über 1300 Jahre Juden und Muslime zusammen im Orient lebten und das überwiegend friedlich, verfolgt wurden Juden fast ausschließlich im christlichen Abendland.

     

    6. Es wäre an der Zeit, dass alle Seiten die Waffen niederlegen und aufeinander zugehen, denn die Palästinenser werden sich nicht in Luft auflösen und auch die Juden werden nicht nach Europa zurückkehren. Meines Erachtens ist dafür aber jetzt Israel zuvorderst gefragt, dass aus einer Haltung des Hochmuts gegenüber seinen Nachbarn und den unter ihnen lebenden Palästinensern heraus agiert und nicht bereit auf seine territoriale Expansion zu verzichten.

     

    @ Beobachter:

     

    1.Frau Knaul hat schon berücksichtigt, daß seitens der Hamas die asymetrische Kriegsführung bevorzugt wird. Das sollten Sie auch tun.

     

    2.Ziele waren militärische, nicht zivile. Daß diese teilweise nicht voneinander zu unterscheiden sind, ist seitens der Hamas gewollt und beabsichtigt ( siehe 1.).

     

    3.Was die Gaza-Bevölkerung wirklich von der Hamas hält, ist wegen der zensierten Presse dort nicht so leicht zu recherchieren.

    Daß aber ähnlich wie bei der Machtübernahme 33 nach der Wahl die Diktatur installiert wird, dürfte wenige begeistern.

    Seit mehr als 60 Jahren muß sich Israel gegen benachbarte Feinde in Verteidigungskriegen wehren. Was gab es zur Belohnung der Räumung des Gazastreifens?

    Wenn Iran seine Bombe hat, könnten seine Klone Hizbollah und Hamas ihre Bastelraketen mit brisantem Material füllen...

     

    4.Wer die Motive das Hasses der Palis verstehen will, braucht lediglich die Hamas-Charta zu lesen. Ehemals islamisches Land darf nicht abgegeben werden, sondern muß zurückerobert werden.

    Deshalb kann es solange keinen Frieden geben. Kinder werden von klein auf zum Hass erzogen und zu Kindersoldaten gedrillt.

     

    „...auf der israelischen Seite tief sitzenden Verachtung für das Leben eines Arabers...“:

    Während Juden auf arabischem Gebiet Harbis sind, die nach der Scharia zu töten sind...

     

    Fakt ist und bleibt, die Israelis kamen aufgrund internationaler Beschlüsse in das Land zurück, aus dem ihre Vorväter vertrieben wurden. Die arabischen Bewohner dort waren kein homogenes Volk. Der künstliche Begriff „Palästinenser“ wurde als Propagandabegriff in den 70ern eingeführt.

  • A
    aso

    @ Beobachter:

     

    1.Frau Knaul hat schon berücksichtigt, daß seitens der Hamas die asymetrische Kriegsführung bevorzugt wird. Das sollten Sie auch tun.

     

    2.Ziele waren militärische, nicht zivile. Daß diese teilweise nicht voneinander zu unterscheiden sind, ist seitens der Hamas gewollt und beabsichtigt ( siehe 1.).

     

    3.Was die Gaza-Bevölkerung wirklich von der Hamas hält, ist wegen der zensierten Presse dort nicht so leicht zu recherchieren.

    Daß aber ähnlich wie bei der Machtübernahme 33 nach der Wahl die Diktatur installiert wird, dürfte wenige begeistern.

    Seit mehr als 60 Jahren muß sich Israel gegen benachbarte Feinde in Verteidigungskriegen wehren. Was gab es zur Belohnung der Räumung des Gazastreifens?

    Wenn Iran seine Bombe hat, könnten seine Klone Hizbollah und Hamas ihre Bastelraketen mit brisantem Material füllen...

     

    4.Wer die Motive das Hasses der Palis verstehen will, braucht lediglich die Hamas-Charta zu lesen. Ehemals islamisches Land darf nicht abgegeben werden, sondern muß zurückerobert werden.

    Deshalb kann es solange keinen Frieden geben. Kinder werden von klein auf zum Hass erzogen und zu Kindersoldaten gedrillt.

     

    „...auf der israelischen Seite tief sitzenden Verachtung für das Leben eines Arabers...“:

    Während Juden auf arabischem Gebiet Harbis sind, die nach der Scharia zu töten sind...

     

    Fakt ist und bleibt, die Israelis kamen aufgrund internationaler Beschlüsse in das Land zurück, aus dem ihre Vorväter vertrieben wurden. Die arabischen Bewohner dort waren kein homogenes Volk. Der künstliche Begriff „Palästinenser“ wurde als Propagandabegriff in den 70ern eingeführt.

  • F
    Flo

    "Oder mit Low-tech Raketen blindlings Richtung Israel zu schießen wie die Hamas."

     

    So kann man die tausenden Raketen auf isr. Städte natürlich auch verniedlichen. Nur ist das alles eine Sache von Ursache und Wirkung. Hätte die Hamas nicht tausende "Low-tech Raketen" auf Israel geschossen, wär Israel auch nicht in Gaza einmaschiert. Frag mich, wenn von Luxenburg genau so viele Raketen auf den Westen Deutschlands abgeschossen werden würden, ob du das dann auch so verniedlichen würdest.

     

    "Die Absicht Israels Zivilisten und gerade Kinder umzubringen"

     

    Mit der Absicht sind die nach Gaza gegangen? oO Klingt eigendlich mehr nach Hamas diese Beschreibung.

     

    "Was zu Zeiten der Nuernberger Prozesse noch Kriegsverbrechen waren ( natuerlich nur soweit sie die Deutschen betrafen, alliierte Bombenteppiche auf Frauen und Kinder ausgenommen )"

     

    Richtig. Bomben auf deutsche Nazis ausgenommen. Du solltest den Amerikaner für die Prozesse übrigens lieber danken. Wär es z.B. nach den Russen gegangen, wär so ziemlich jeder mit nem Hakenkreuz am Arm direkt an die Wand gekommen.

  • PM
    Peter Manske

    Des Herrn Goldstons Ansichten ueber Kriegsverbrechen sind schon seit langem ueberholt. Was zu Zeiten der Nuernberger Prozesse noch Kriegsverbrechen waren ( natuerlich nur soweit sie die Deutschen betrafen, alliierte Bombenteppiche auf Frauen und Kinder ausgenommen )ist inzwischen legalisiert und wird selbstverstaendlich im Rahmen der Friedensliebe , der Voelkerverstaendigung und vertrauensbildender Massnahmen angewandt.bahn

  • M
    Meredith

    Wie kann man denn ernsthaft mit der Hamas verhandeln? Diese "Partei", von den Bewohnern des Gaza Streifens mit einer Mehrheit gewählt und gewollt, ist eine klerikalfaschistische kriminelle Vereinigung. Israel hat vollkommen Recht,wenn das Land nicht mit der Hamas verhandeln will. Das sollte das Land auch nicht,denn der gaza Streifen ist seit Jahren geräumt und als Dank?. Jahrelanger Raketenbeschuss im Süden Israels, in Sderot war kein Leben mehr möglich. Jedoch findet man darüber fast gar nichts in den deutschen Medien. Stattdessen ein Opferkult über die Toten von Gaza.

  • V
    vantast

    Ja, der Bericht ist richtig "ausgewogen", beide Seiten haben Kriegsverbrechen begangen. Nur sind die Verbrechen auf Israels Seite sehr viel größer, wie jeder leicht erfahren kann. Die Absicht Israels Zivilisten und gerade Kinder umzubringen, ist evident, da die die größten Versorgungen benötigen, wie man an der spielzeugähnlichen Streumonition sehen kann, die immer noch da rumliegt. Erfahrungsgemaß ist das Verhältnis in "Friedenszeiten" auch ausgewogen: auf einen toten Israeli kommen etwa 8 Palästinenser. Insofern ist es eine Farce.

  • GW
    Gereon Wisniarek

    Die UN ist immer vor allem dadurch aufgefallen, dass sie extrem, einseitige und falsche Berichte erstellt hat, deswegen sollten wir die Ergebnisse der israelischen Kommission abwarten.

  • B
    Beobachter

    1. Ich finde es eine Frechheit, Frau Knaul, wie Sie hier erneut einen völlig ungleichen "Kampf" versuchen so darzustellen, als ob es sich hier um zwei gleichbewaffnete, gleichstarke und unter gleichen Bedingungen kämpfende Kombattanten handelt, was ihre Überschrift suggeriert.

     

    2. Indem Sie schreiben "laut UN-Bericht", den Sie indirekt - ganz im Sinne ihrer israelischen Freunde - in Frage stellen, seien 1400 Palästinenser bei "Kämpfen" (ich wurde sowas eher "Massaker" oder "Beschießen einer fast wehrlosen Zivilbevölkerung mit Panzergranaten, Marschflugkörper und Flugzeugraketen" mithin Kriegsverbrechen nach allem gesunden MEnschenverstand) getötet worden und zugleich die 13 Todesopfer der Gegenseite als "unbestritten" beschreiben, betreiben Sie zwar subtilen, aber zugleich unseriöse PR für die israelische Armee.

     

    3. Man mag zu den islamischen Fundamentalisten im Gazastreifen stehen wie man will, diese sind für die eigenen Leute Widerständler, die sich einer übermächtigen Militärgewalt und einem Land/Volk entgegenstellen, welches seit mehr als 60 Jahren versucht, die angestammten Menschen Palästinas (welches nicht eingewanderte Juden aus Osteuropa sind) aus ihrer Heimat zu vertreiben.

     

    4. Solange die Israelis nicht begreifen oder ausblenden, dass die Palästinenser nicht wegen des angeblich unbändigen Hasses des Moslems gegen die Juden (wie es die zionistisch-westliche Medienpropaganda stets darstellt) zur Waffe greifen, sondern um ihr Land, ihr Überleben und ihre Rechte kämpfen, was dem fortgesetzten LAndraub, der Vorenthaltung elementarer Menschenrechte und dem ja auch auf der israelischen Seite tief sitzenden Verachtung für das Leben eines Arabers, geschuldet ist und Israel gerade unter seiner jetzigen rechtskonsersativ-rechtsextremistischen Regierung extrem vorantreibt, solange wird es keinen Frieden geben.

     

    Fakt ist und bleibt, die Israelis kamen in ein besiedeltes Land und versuchen seither mit wachsendem Erfolg die Kontrolle über alles Land zwischen Jordan und Mittelmeer zu erringen.

     

    Jedes normale Volk auf dieser Welt würde sich dagegen wehren!

  • V
    vic

    Trotzdem finde ich, es ist eine Sache, gezielt mit High Tec Waffen Schulen und Krankenhäuser zu bombardieren und Phosphormunition zu verwenden wie Israel das tat.

    Oder mit Low-tech Raketen blindlings Richtung Israel zu schießen wie die Hamas.

    Beide Parteien nehmen den Tod von Unbeteiligten in Kauf, soweit unterscheiden sie sich tatsächlich nicht voneinander.

    Ich denke aber, wenn Israel mal die Finger von palästinensischem Land lassen könnte und Menschen nicht wie Vieh halten würde, könnte das zur Entspannung beitragen.